Vier Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet machten an diesem Tag deutlich, wo die Vorteile einer vielfältigen Belegschaft liegen. Und rund 50 Interessierte überzeugten sich davon direkt vor Ort.
So weit, so gut. Aber der Reihe nach. Fangen wir mit einem Blick hinter die Kulissen an. Wer eine Bustour machen möchte, braucht natürlich einen Bus. Voilà, der Diversity@Work-Tourbus!
Dieser Bus erwartete die Teilnehmer in der Poststraße 16 im Frankfurter Bahnhofsviertel, dem Startpunkt der halbtägigen Tour und auch der Ort, wo die Veranstaltung eröffnet wurde. Im Haus des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain versammelten sich kurz vor 10 Uhr die Teilnehmer sowie Vertreter der Medien. Die Veranstaltung begann mit der Rede Dr. Sabine Hepperle vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Das BMWi hatte mit dem RKW gemeinsam den Schwerpunkt dieser Tour festgelegt und entschieden, die kulturelle Vielfalt in den Mittelpunkt zu stellen.
Ihr folgten Rüdiger Bollweg, der als Vertreter des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung an der Veranstaltung teilnahm, sowie Reinhard Dombre als stellvertretender Vorsitzender des RKW e. V.
Dass Diversität eine zunehmend wichtige Rolle spielt, um Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten und Fach- und Nachwuchskräfte zu gewinnen, ist bekannt. Aber die Bustour sollte vor allem eines: Einblicke in Unternehmen geben, die bereits erfolgreich Diversitätsansätze umsetzen. Und das lässt sich am leichtesten direkt bei den Unternehmen bewerkstelligen. Gegen 10:30 Uhr fuhr der Bus los und steuerte auf das erste Unternehmen zu – nach dem obligatorischen Gruppenfoto mit einigen der Teilnehmer.
Bei Pixomondo Studios im Frankfurter Osten erwartete uns Pascal Tonecker, Managing Producer des Studios für visuelle Effekte. Neben einer Einführung bot er den Besuchern zwei beeindruckende Beispiele aus dem Studioportfolio. Insbesondere das Making-of hatte es den Tourteilnehmern angetan.
Es zeigt am Beispiel des Medicus, wie aus den gedrehten Bildern mittels visueller Effekte und digitaler Nachbearbeitung die letztlich im Film verwendeten Szenen entstanden sind. Beeindruckend, wie viel Arbeit bis ins kleinste Detail hinter einem solchen Film steckt.
Weiter ging die Fahrt nach Rodgau auf eine Baustelle, wo die ELS-tec e. K. Energie- und Gebäudetechnik am Werken war. Mit dabei: der spanische Azubi Alejandro Gómez Gómez. Der im dritten Lehrjahr befindliche Madrilene sowie sein Chef, Karsten Szwerinski, berichteten von den Herausforderungen, aber auch Vorteilen der Azubisuche im Ausland. Und sie zeigten, wie man mit einfachen Mitteln dem Auszubildenden helfen kann, sich zurechtzufinden. Sehr anschaulich wirkten die beklebten und beschrifteten Regale im Firmenfahrzeug…
Anschließend führte der Weg zurück nach Frankfurt. Der Bus steuerte das Hotel InterContinental im Frankfurter Bahnhofsviertel an. Eine Besonderheit dieses Hauses – neben einer von Haus aus kulturell vielfältigen Belegschaft mit mehr als 30 gesprochenen Sprachen – ist das Zubereiten koscherer Speisen, von denen es einige zu kosten gab. Dr. Mandy Pastohr vom RKW Kompetenzzentrum interviewte daraufhin fünf der insgesamt 48 Auszubildenden des Hotels: einen Syrer, eine Ecuadorianerin, einen russigstämmigen Deutschen, einen Sri-Lanker sowie einen Grieche als überzeugendes Sinnbild für gelebte Vielfalt.
Bevor es zurück zum Ausgangspunkt ging, nutzte die anwesende Presse die Zeit, um ein paar Fotos zu machen. Es ist deutlich zu sehen, wie angetan die Mitfahrenden von der Tour sind. Oder wie würden Sie dieses Foto deuten?
Wieder angekommen beim Regionalverband FrankfurtRheinMain stellte sich Nadia Qani und ihre Mitarbeiterin Marjan Safi von AHP – einem kultursensiblen Pflegedienst – vor. Die Bundesverdienstkreuzträgerin schilderte eindrücklich einzelne Phasen ihres Lebens und wie sie letztlich zu der Idee mit der besonderen Ausrichtung ihrer Pflege kam, weil sie die Notwendigkeit erkannte.
Das Fazit zogen zunächst Frank Tekkilic vom Regionalverband FrankfurtRheinMain und zu guter Letzt Dr. Mandy Pastohr.
Was bleibt zu sagen?
Nahezu alle Teilnehmer sowie die Pressevertreter waren während der gesamten Bustour mit dabei. Das spricht für sich. Auch das Feedback allerorten signalisierte, dass das RKW im Rahmen der Fachkräftewoche ein gutes Gespür bewiesen und ein Thema ins Gespräch gebracht hat, dass vielen Unternehmen neue Perspektiven aufzeigen kann, wenn es um die Gewinnung neuer Fachkräfte und Auszubildender geht. Und genau darum war diese Bustour so erfolgreich.
Und hier die Kurzfassung im Film
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