„Seniorpreneure“ befinden sich auf dem Vormarsch. Der Grund: Bereits heute ist das Durchschnittsalter der Gründerinnen und Gründer in Deutschland 45 Jahre – laut Statistischem Bundesamt, Tendenz steigend. Der neue Leitfaden vom RKW Kompetenzzentrum greift diesen Trend auf und stellt eine Praxishilfe zur lebensnahen und lebenslaufbezogenen Gründungsberatung von Menschen 45plus dar.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Senior Entrepreneure bringen Human-, Sozial- und oft Finanzkapital mit, das sinnvoll in neue Unternehmen und Gründungsprojekte investiert werden kann. Laut KfW-Gründungsmonitor machen die über 45-Jährigen aktuell annähernd ein Drittel der Gesamtgründungen aus. Im Zuge des demografischen Wandels wird ihr Anteil weiter ansteigen, womit sie zukünftig die deutsche Gründerszene noch stärker prägen werden.

Ältere Gründerinnen und Gründer brauchen wiederum eine andere Ansprache als jüngere und eine professionelle und sensible Gründungsberatung, die ihre unterschiedlichen Lebenslagen, Kompetenzen und Bedürfnisse berücksichtigt. Stimmt die Qualität der Gründungsberatung, ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Gründung getan.

Vor diesem Hintergrund geht der RKW-Leitfaden auf Chancen und Risiken älterer Gründerinnen und Gründer ein. Er zeigt damit gleichzeitig die zielgruppenspezifischen Themen und besonderen Beratungsinhalte auf, die mit den verschiedenen Bedarfsarten und Problemen dieser Zielgruppe verknüpft sind.

Dr. Thomas Funke, Fachbereichsleiter „Gründung und Innovation“ beim RKW Kompetenzzentrum, sagt hierzu: „Dies ist eine Zielgruppe, der im Bereich der Gründungsförderung bisher eindeutig zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Das muss sich schnell ändern.“

Die Publikation wurde vom Expertenkreis „Senior Entrepreneurship“ des RKW Kompetenzzentrums erstellt, an dem verschiedene Einrichtungen der Gründungsberatung und -förderung beteiligt sind: bga, RKW Bremen und RKW Hessen, regionale IHKs (IHK zu Köln, Wuppertal und Aschaffenburg), selbstständige Beraterinnen und Berater sowie Vertreter von Gründungsberatungsagenturen und Jobcentern.

Dr. Marc Evers, Leiter des Referats Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge beim DIHK, unterstreicht die Bedeutung des Themas und der Zielgruppe wie folgt: „Wir brauchen mehr Gründer, den starken Mittelstand von morgen. Das Potenzial der Gründer über 45 ist noch lange nicht ausgeschöpft. Mit ihrer Erfahrung bringen sie der Wirtschaft wertvolle Impulse. Das gilt sowohl für ihr oft langjähriges Branchenwissen als auch für ihre Erfahrung, Herausforderungen im Leben zu meistern.“

Der neue <link gruendung/2016/leitfaden/leitfaden-fuer-die-gruendungsberatung-45plus/>„Leitfaden für die Gründungsberatung 45plus“</link> baut auf dem 2015 erschienenen Empfehlungskatalog für die Beratung 45plus „Gründungsberatung sensibel und kompetent gestalten“ auf. Die 13 Empfehlungen werden hier ausführlich dargestellt und mit konkreten Praxisbeispielen, Checklisten für das Beratungsgespräch und Erfolgsgeschichten aus der online Best Practice-Reihe „Senior Entrepreneurship“ ergänzt.

Nach dieser Veröffentlichung wird der Expertenkreis „Senior Entrepreneurship“ seine Tätigkeit fortsetzen. Neuer thematischer Schwerpunk ist die Erarbeitung neuer Finanzierungsalternativen für Gründungsvorhaben 45plus

Zum Download des neuen Leitfadens für die Gründungsberatung 45plus

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