Am 26. Februar war es so weit: Das dritte Netzwerktreffen der Ausbildungsbotschafter-Initiativen fand im Bundesministerium für Wirtschaft und Kilmaschutz (BMWK) in Berlin statt. Seit Anfang 2024 koordinieren wir dieses Netzwerk mit zwei Zielen:
- den Austausch der zahlreichen Initiativen bundesweit untereinander zu fördern und
- neue Akteure für diese bewährte Maßnahme zur Berufsorientierung in den Schulen zu gewinnen.
Wesentlicher Bestandteil sind ebenjene halbjährlichen Netzwerktreffen, die abwechselnd in Präsenz und online stattfinden. Das diesmalige brachte zum ersten Mal beide Interessengruppen zusammen, denn es nahmen ebenso langjährig aktive Initiativen teil wie Neulinge und Akteure, die sich mit dem Gedanken tragen, Ausbildungsbotschafter bei sich zu etablieren. Ein weiteres Novum war die erstmalige Teilnahme einzelner Kammern der freien Berufe. So waren etwa Vertreterinnen von Rechtsanwalts- oder auch Apothekerkammern unter den Teilnehmenden.

Das Programm musste dem gewachsenen Netzwerk (über 100 Initiativen, über 220 Kontakte) Rechnung tragen und sollte auch als Signal senden, dass das RKW Kompetenzzentrum und das BMWK bestrebt sind, das Netzwerk weiterzuentwickeln und einen beständigen Mehrwert für alle Beteiligten zu bieten. Seit Beginn sind Themen wie die Ansprache der Generation Z, der Schulen, aber auch der Eltern die Herausforderungen und Ideen und innovative Ansätze, diese Gruppen besser zu erreichen, willkommen. Entsprechend richteten wir das Programm auch auf diese im Fokus stehenden Aspekte aus. Doch von Anfang an …
Begonnen hat die Veranstaltung mit einem interaktiven Part, der auf unterhaltsame Weise für mehr Austausch und Kennenlernen sorgte: das Abstimmen mit den Füßen. Bei drei Fragen zu den Initiativen und ihren Ausbildungsbotschaftern konnten alle miteinander ins Gespräch kommen und sich kennenlernen. Kreativ wurde es anschließend mit der „linken und der rechten Hand“ – einer Aufgabe bis zur Mittagspause einschließlich. Wer kam woher? Ein Netzwerk, dessen Verbindungslinien zwischen den einzelnen Initiativen viele Kilometer auf der Deutschlandkarte abbilden. Mit fünf Verbindungen kamen die Gewinner auf über 3.000 Kilometer. Richtig, Gewinner, denn am Ende gab es für diesen Wettbewerb eine Siegerehrung. Aber auch für ernsthafte Themen bot dieses Format Raum, so fragten wir nach den wichtigsten Kompetenzen der Ausbildungsbotschafter und Ausbildungsbotschafterinnen. Wenig überraschend landete übrigens die Authentizität an erster Stelle. Der interaktive Part endete mit einem Gruppenbild samt Netz. In der Mitte: Staatssekretär Bernhard Kluttig (siehe Foto), der anschließend auch das Grußwort hielt und dabei die positive Entwicklung des Netzwerks hervorhob.
Nach einem kurzen Bericht über den aktuellen Stand des Netzwerks war Dr. Marc Calmbach an der Reihe. Der Geschäftsführer des Sinus-Instituts gab den Anwesenden in einer halben Stunde Einblicke in das Leben und die Vorstellungen der Generation Z. Sinus-typisch in einzelne Milieus aufgeteilt. Das Thema verfing, wenn man sich die zahlreichen Fragen im Nachgang des vollgepackten Impulsvortrags vergegenwärtigte.

Die ausgedehnte Mittagspause im Vestibül ermöglichte gemeinsames Essen und ausgiebiges Austauschen sowie finalisieren der letzten Aufgaben, ehe der zentrale Part des Nachmittags begann: die vier Workshops, von denen jeder zwei besuchte. Themen waren die Elternarbeit, die Ansprache der Generation Z, Veranstaltungsformate im Rahmen der Ausbildungsbotschafter sowie die Evaluation. Es wurde viel diskutiert, aus dem Nähkästchen geplaudert und bewertet, wie man diesen Herausforderungen am besten begegnen sollte. Die Herangehensweise war für alle Workshops identisch. Nach einem Impuls des Workshop-Leitenden (nochmals vielen Dank an alle!) ging es in die Diskussion. Anschließend erarbeitete jede Gruppe schrittweise Ideen und Lösungsansätze, ehe sich alle für die TOP 3 als Ergebnis entschieden.
Als nächster Punkt auf der Agenda folgte die Vorstellung der sogenannten Themenpatenschaften. Das Netzwerk soll weiterentwickelt werden und attraktiv für seine Mitglieder bleiben. Dazu ist es wichtig, sich intensiver mit den Themen zu beschäftigen, die die Ausbildungsbotschafter-Koordinierenden im Alltag umtreiben. Über eine Mentimeter-Umfrage wurden die bekannten Herausforderungen abgefragt und damit entschieden, mit welchen Themen die neuen Gruppen beginnen werden. Zuvörderst soll an den Veranstaltungsformaten sowie die Ansprache der Generation Z gearbeitet werden. Bereits im April wollen wir berichten, wie es mit den Themenpatenschaften und den dazugehörigen Gruppen weitergeht.
Den Abschluss bildete der Ausblick von Dr. Tholen Eekhoff mit der wichtigsten Ankündigung, dass das kommende Netzwerktreffen online bereits terminiert ist: Es wird am 25. September 2025 stattfinden.

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