Unter dem Namen „Azubis an Schulen“ betreibt der Verein ROCKID.one seit über vier Jahren und in bereits vier Bundesländern ein Projekt, das die Berufsausbildung und Schulinhalte in Grundschulen auf ganz besondere Art und Weise miteinander verbindet. Wie? Indem Auszubildende in Grundschulen Digitalunterricht geben und dabei den Grundstein der digitalen Bildung und Medienkompetenz für die jüngste Generation legen. Der Vorteil für Schülerschaft und Lehrkörper liegt dabei auf der Hand; die Schulkinder werden bei ihren ersten Schritten in der digitalen Welt begleitet und lernen diese sicher zu navigieren. Für das Lehrpersonal ergibt sich hieraus eine enorme Entlastung, da für das Thema digitale Bildung oftmals die Kapazitäten nicht ausreichen oder das nötige Fachwissen fehlt.

Der Mehrwert für Azubis

Aber auch Auszubildende und ihre Ausbildungsbetriebe profitieren von diesem Format. Durch das Projekt „Azubis an Schulen“ können sie ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Sozialkompetenzen verbessern, während sie Mädchen und Jungen den Umgang mit Tablets und Lernrobotern lehren und ihnen Einblicke in die Themen Social Media und persönliche Daten geben. Altersgerecht bringen die Azubis den Schulkindern auch schon den Umgang mit künstlicher Intelligenz näher. Durch diese Erfahrung entwickeln sich die Auszubildenden zu selbstbewussten, sozialkompetenten und kommunikationsstarken Fachkräften weiter, die ihr organisatorisches Talent bereits in der Praxis unter Beweis stellen durften.

Aus Unternehmenssicht

Genau diese Weiterentwicklung der Auszubildenden macht die Teilnahme am Projekt auch für Ausbildungsbetriebe attraktiv. Durch das kurzzeitige und kontinuierliche Freistellen ermöglichen sie ihren Azubis sich auch außerhalb der eigentlichen Ausbildungsinhalte weiterzubilden und an Selbstbewusstsein zu gewinnen. Durch die Möglichkeit an einem fachfremden Projekt mitwirken zu dürfen, wird den Azubis Abwechslung zu ihrem regulären Arbeitsalltag geboten. Letztendlich tragen die Azubis als Fachkräfte mit vielseitigen Kompetenzen langfristig zum Erfolg ihres Ausbildungsbetriebs bei.

Attraktivität der Ausbildung

Der Verein ROCKID.one leistet mit seinem Projekt aber auch zum Bildungsweg Ausbildung einen positiven Beitrag. Die Azubis nehmen in den Schulen vor Ort die Rolle von Botschafterinnen und Botschaftern für die Ausbildung ein. Durch die enge Beziehung zwischen Eltern, Kindern und Schulen während der Grundschulzeit wird die Ausbildung bereits frühzeitig und niedrigschwellig als berufliche Möglichkeit aufgezeigt. So wird die Ausbildung bereits von den Kindern wahrgenommen, aber vor allem rückt sie bei den Eltern mehr in den Fokus.

Der Verein ROCKID.one sieht auch langfristig Potential, wie die Berufsausbildung während der Mittelschule präsent im Denken der Kinder, Jungendlichen und Eltern bleiben kann. Hierfür beabsichtigt der Verein Workshops und Events zu zahlreichen Themen vor Ort in den Betrieben zu organisieren. Im Rahmen dieser Veranstaltungen profitieren Kinder und Eltern nicht nur von den vermittelten Lerninhalten, sie lernen gleichzeitig auch die Begebenheiten in den Ausbildungsbetrieben kennen. Auf diese Weise können die Mädchen und Jungen die Ausbildungsbetriebe über einen Zeitraum von mehreren Jahren kennenlernen und entscheiden, ob sie hier ihren zukünftigen Arbeitgebenden gefunden haben. Aber auch die Betriebe können während dieser Phase des Kennenlernens einschätzen, inwiefern der potentielle Azubi zum Unternehmen passen würde. 

Der bisherige Erfolg

Die Resonanz zu diesem Projekt ist durchweg positiv. Deutschlandweit haben bereits rund 220 Auszubildende in 30 Städten und 70 Schulen am Projekt teilgenommen. Mehr als 4.500 Schülerinnen und Schüler haben bislang davon profitiert. Und stetig kommen neue Schulen und Ausbildungsbetriebe dazu.

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