Die Digitalisierung hat weitreichendes Potential. Nach Corona besteht daran kein Zweifel mehr. Die pandemiebedingte Ausnahmesituation hat Unternehmen verdeutlicht, wie wichtig digitale Technologien für die Konkurrenzfähigkeit am Markt sind. Das betrifft nicht nur die Kommunikation zu Kunden, neuen Zielgruppen, Zulieferern oder der eigenen Belegschaft. Auch der Vertrieb, das Marketing und die unterschiedlichsten Arbeitsabläufe im Betrieb können verbessert werden.

Mittelstand ist nicht gleich Mittelstand

Die Erkenntnis über die Wichtigkeit des digitalen Wandels spiegelt sich auch in den Statistiken zu Digitalisierungsvorhaben in kleinen und mittleren Unternehmen wider. Abhängig von der Anzahl der Mitarbeitenden, können 43%-65% der Mittelständler abgeschlossene Digitalisierungsprojekte vorweisen[1]. Im Vergleich zu Vor-Corona ergibt sich daraus ein Anstieg um 5 bis 10 Prozentpunkte. Die Digitalisierung ist also fest auf dem Vormarsch. Doch während mittelgroße Unternehmen im Digitalisierungsprozess weiter aktiv sind, laufen insbesondere kleinere Betriebe Gefahr von der Digitalisierung abgehängt zu werden.

Digital auch international?

Für sich genommen mögen die Zahlen zu größeren Mittelständlern optimistisch stimmen, doch im internationalen Vergleich zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Innerhalb der EU schneidet Deutschland weniger gut ab und belegt bei der Anwendung von digitalen Technologien Platz 13 von 27. In der Integration digitaler Technologien besteht noch mehr Verbesserungsbedarf. Hier rutscht Deutschland auf Platz 16 ab und reiht sich damit im unteren Mittelfeld ein. Mit weitaus höheren Investitionen in die Digitalisierung sind Finnland, Dänemark und Schweden die unangefochtenen Vorreiter des digitalen Wandels[2].

Eine internationale Komponente findet sich auch in der Absatzregion des jeweiligen Unternehmens wieder. So sind Unternehmen mit teils ausländischem Absatzmarkt deutlich häufiger digital unterwegs als Betriebe, die lediglich regional agieren.

Digital in der Arbeitswelt

Damit Deutschland in Zukunft besser abschneidet, darf der Aufbau digitaler Kompetenzen und ein besserer Wissenstransfer nicht zu kurz kommen. Wenig überraschend stieg zwischen 2019 und 2022 die Nachfrage nach digitalen Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt[3]. Um heutzutage auf dem Arbeitsmarkt Erfolg zu haben, müssen Beschäftigte also ein Grundmaß an digitalen Kompetenzen vorweisen.

Auch im Sinne der Fachkräftesicherung wird den digitalen Kompetenzen und Abläufen große Bedeutung beigemessen. So ermöglicht die Digitalisierung auch die Arbeitsbedingungen von Fachkräften individuell anzupassen und zu verbessern. Vom Lernen neuer Inhalte bis hin zum gesünderen Arbeiten können viele Möglichkeiten eröffnet werden. In manchen Berufen kann die Digitalisierung Mitarbeitende körperlich enorm entlasten. Aber auch abseits der körperlichen Arbeit haben digitale Prozesse Vorteile der analogen Variante gegenüber. Das Alltagsgeschäft kann durch rein digitale Strukturen oder digital unterstützte Abläufe schneller, effektiver und unkomplizierter gestaltet und somit allgemein erleichtert werden. Ein flexiblerer Arbeitsplatz in einem digitalisierten Unternehmen ist daher attraktiver für potenzielle Mitarbeitende.

Digitalisierung und Ausbildung kombinieren?

An dieser Stelle setzt das Projekt Digiscouts® an. Um die Digitalisierung in kleinen und mittelständischen Ausbildungsbetrieben voranzutreiben, gehen Auszubildende auf die Suche nach Digitalisierungspotential und setzen über einen Zeitraum von sechs Monaten eigenverantwortlich ein Projekt um. Aber hier wird natürlich niemand alleine gelassen. Auf dem gesamten Weg werden die Azubis durch einen professionellen Coach begleitet, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Am Ende können die Azubis stolz darauf zurückblicken, die Digitalisierung in ihrem Ausbildungsbetrieb nachhaltig ein Stück weiter vorangetrieben und ganz nebenbei wertvolle digitale und auch soziale Kompetenzen erlangt zu haben.

Wenn auch Sie Interesse daran haben, bei den Digiscouts® mitzumachen, dann finden Sie alle weiteren Informationen auf unserer Webseite.

Denn ...

... es ist von großer Bedeutung, dass Unternehmen die Digitalisierung als Chance begreifen und in entsprechende Maßnahmen investieren. Durch den Einsatz digitaler Technologien können Arbeitsprozesse optimiert, die Attraktivität für Fachkräfte gesteigert und die Innovationsfähigkeit gestärkt werden. Nur so können Unternehmen langfristig im Wettbewerb bestehen und dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegenwirken.

Eine Vielzahl von Unternehmen hat die Möglichkeiten der Digitalisierung bereits erkannt und gehandelt. Was sie im Rahmen der Digiscouts® bereits alles umgesetzt haben, können Sie in unseren Praxisbeispielen nachlesen.

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