agil - lean - soziotechnisch: Arbeits- und Organisationsgestaltung in Digitalisierungsprozessen

Für den 1. Oktober 2019 laden die APRODI-Partner des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) gemeinsam mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zu einem APRODI-Thementag nach Dortmund ein. Fachliche Inputs aus Theorie und Praxis, Diskussionen und Kleingruppenarbeit ("Gruppenpuzzle") drehen sich um Elemente und Lösungsansätze für eine gesunde, lernförderliche und partizipativer Gestaltung der Arbeit. 

Unser Thema

Mit dem Ziel, Schnelligkeit, Flexibilität und Innovationsfähigkeit (möglichst) gleichzeitig zu erhöhen, nutzen Unternehmen heute unterschiedliche Vorgehensweisen: In der aktuellen Debatte um die Arbeitsgestaltung unter Bedingungen von Digitalisierung werden nach unserer Einschätzung neben der punktuellen (Wieder-)Entdeckung soziotechnischer Ansätze vor allem „agile“ und „Lean Management“-orientierte Ansätze propagiert, erprobt und genutzt.

Dabei ist zu beobachten, dass es zwar eine Reihe publizierter konzeptioneller Quellen gibt (wie z.B. das „Agile Manifest“), Spannbreite und Ausprägung in der praktischen Umsetzung aber erheblich vielfältiger sind und mit den Konzepttexten oft nur noch rudimentär zu tun haben. Es entwickelt sich offenbar eine begriffliche und konzeptionelle Vielfalt, die auch im APRODI-Projekt an unterschiedlichen Punkten auftauchte (u.a. „hybride Konzepte der Arbeitsgestaltung“).

Unser Ziel

Für die projektinterne wie für die wissenschaftliche Debatte soll eine Verständnisklärung und Abgrenzung der Begriffe (und damit der Konzepte) mit diesem Workshop vorangebracht und formuliert werden.

Aufbauend auf den Ergebnissen und Diskussionen eines ersten APRODI-Workshops „Zur Gegenwart und Zukunft soziotechnischer Konzepte der Arbeitsgestaltung“  sollen die Abgrenzungen und Überschneidungen zwischen agilen Vorgehensweisen (insb. in der Software- und Systementwicklung), dem „Lean Management“ (in Produktion und Software-Entwicklung) sowie (neueren) „Soziotechnik“-Ansätzen thematisiert werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage des Verhältnisses der Konzepte zueinander, d.h.

  • inwieweit sind z.B. soziotechnische Vorgehensweisen ‚agil‘ oder ‚lean‘?
  • Liegt diesen Konzepten ein ähnliches Grundverständnis von Arbeit und Organisation zugrunde oder sind es kategorial unterschiedliche Konzepte, die völlig verschiedene Aspekte thematisieren?
  • Wo gibt es Verwandtschaften, Überschneidungen und wo Unterschiede?
  • Und bei möglichen großen Differenzen: Was geschieht beim  Aufeinandertreffen der Konzepte in der Praxis – pragmatische Integration/‚Hybrid‘, Koexistenz oder Konflikt?

Interesse am Austausch?

Der Kreis der Teilnehmenden ist begrenzt. Interessierte aus Wissenschaft und Praxis melden sich bitte bei Alexander Bendel, Institut Arbeit und Qualifikation, Universität Duisburg-Essen.

 

 

 

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