Der Innovationsdruck in der deutschen Wirtschaft wie im öffentlichen Sektor wächst stetig. Wilder Aktionismus ist dennoch nicht angebracht. Digitalisierungsprozesse müssen bewusst und mit Augenmaß gestaltet werden, damit nicht am Ende alle Anstrengung vergebens ist. Das eine, richtige Erfolgsrezept kann es angesichts der Vielfalt von Unternehmen bzw. Organisationen und angestrebten Zielen nicht geben. Da jeder Betrieb seinen eigenen Weg finden muss, lohnt es sich aber, die Erfahrungen unterschiedlicher Akteure und Akteurinnen kennenzulernen und ihre Empfehlungen auf die Tauglichkeit für das individuelle Vorgehen hin abzuklopfen. Die Abschlussveranstaltung des APRODI-Projektes gibt Ihnen hierzu Gelegenheit. Wir laden ein zum Austausch mit der Unternehmenspraxis, mit Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Beratung. Wir freuen uns auf Sie!

Digitalisierung: Wo beginnen?

Unternehmen fangen in der Regel bei der Digitalisierung nicht bei Null an. So war es auch in den fünf Industriebetrieben, als sie sich vor drei Jahren für eine Beteiligung am  Forschungs- und Entwicklungsprojekt APRODI entschieden. Tatsächlich gab es in den Partnerunternehmen bereits einen hohen Digitalisierungsgrad und dennoch waren die Verantwortlichen der Meinung: „Das können wir noch besser.“

Der Verbesserungsbedarf ergab sich aus einer breit angelegten und in jedem Unternehmen individuell gestalteten Phase der Bestandsaufnahme. Es zeigte sich, dass in größeren Betrieben häufig der Überblick fehlte, wie viele Digitalisierungsprojekte überhaupt „unterwegs“ sind. Auch mangelte es an Zeit und Raum für die Entwicklung von Zukunftsvisionen und einer nachhaltigen Strategieentwicklung. Die Kommunikation als Grundpfeiler einer auf Selbstverantwortung basierenden Unternehmenskultur war nicht mehr up-to-date, Medienbrüche verbreitet. Vorhaben waren aus unterschiedlichen Gründen ins Stocken geraten oder es zeigten nicht die Effekte, die mit der digitalen Lösung ursprünglich verbunden waren. In einem anderen Fall sollten erfolgreich eingeführte digitale Lösungen auf andere Betriebsbereiche ausgerollt werden. 

Die Technik soll dem Menschen dienen

Getreu diesem Projektmotto waren die Projektpartner gefordert, die für den jeweiligen Betrieb passende Vorgehensweise zu entwickeln. Von Anfang an waren die Mitarbeitenden beteiligt, um die technischen Lösungen an den individuellen Arbeitsaufgaben und daraus resultierenden Anforderungen ausrichten zu können. Prozesse wurden gemeinsam betrachtet, um Arbeitsabläufe zu verbessern, Schnittstellen sichtbar zu machen und den Kreis der zu Beteiligenden festzulegen. Nicht selten kam man zu dem Schluss, dass vor dem Einsatz eines digitalen Systems organisatorische Veränderungen notwendig werden. 

Praktische Handlungsanleitungen und multimediale Angebote 

Verschiedene Hilfestellungen zur Gestaltung der betrieblichen Digitalisierungsprozesse wurden von den Beteiligten des APRODI-Projektes erarbeitet und werden von den Projektpartnern präsentiert. Vorgehensweisen, Instrumente, Erfahrungsberichte stehen allen Interessenten kostenlos zur Verfügung.

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