Um ein attraktives Ausbildungsangebot zu unterbreiten, muss der Betrieb wissen, was denn die "Kunden" - die Jugendlichen - wünschen. "Spaß an der Arbeit" führt die Wunschliste an, gefolgt von "gutes Betriebsklima und nette Kollegen", "Abwechslung" und "anderen Menschen zu helfen", so die Azubi-Recruiting-Trends 2016.

Ist es so schwer, diesen Wünschen zu entsprechen? Eigentlich nicht, aber wir erleben häufig in unseren Unternehmenswerkstätten, dass Ausbildern gar nicht so bewusst ist, wie sehr sich der Ausbildungsmarkt verändert hat. Die Jugendlichen stehen nicht mehr "automatisch" vor der Tür, und der Betrieb wählt aus. Sondern die Jugendlichen überlegen genau, von wem sie sich ausbilden lasen wollen.

Trommeln gehört zum Handwerk

Die Konsequenz: Wer ausbilden möchte, muss sich interessant präsentieren und den Jugendlichen das bieten, was sie weiterbringt. Denn bei allem Spaß: Sie wollen gute Zukunftschancen haben und sich entwickeln können. Zusatzausbildungen stehen hoch im Kurs.

Viele Unternehmen haben hier durchaus etwas anzubieten und engagieren sich sehr für ihre Nachwuchskräfte. Aber sie reden nicht drüber, jedenfalls nicht in der Werbephase. Beim Bewerbungsgespräch, wenn ein Kandidat sich also schon entschieden hat, kommen alle diese attraktiven Angebote zur Sprache. Wir finden: Früher wäre besser!

60 Unternehmenswerkstätten und Vorträge zum Azubimarketing haben wir gehalten, mit fast 1.400 Teilnehmern, 8.500 Arbeitsmappen Azubimarketing haben wir in zwei Jahren vertrieben. Wir trommeln für unermüdlich für den Perspektivenwechsel beim Azubimarketing, die nächsten Male am 15. März in Halberstadt und am 20. März in Konstanz.

Hin und wieder erfahren wir, dass ein Unternehmen unsere Anregungen aufgegriffen hat. Da wird die Karrierewebsite informativer und ansprechender. Da werden kleine Videos von Azubis gedreht, in denen sie von ihrem Alltag berichten. Da werden die Werbemaßnahmen überdacht und gezielter eingesetzt. Da ist plötzlich der Stand bei der Ausbildungsmesse ein Azubiprojekt...

Wir machen weiter, damit sich nicht nur die Ausbildung für den jungen Menschen lohnt, sondern vor allem damit das Engagement der Unternehmen erfolgreicher wird und sie passende und motivierte Auszubildende finden.

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