Blitzumfrage: Vier Branchen besonders betroffen
Viele kleine und mittelständige Unternehmen haben es nicht leicht in Zeiten von Corona. Die Ende April durchgeführte Blitzumfrage zeigte, dass die Branchen Gastgewerbe, Handel und Kfz Reparatur, Kunst und Unterhaltung sowie sonstige Dienstleistungen besonders stark von der Krise betroffen sind. In einer Sonderauswertung wurden diese Branchen noch einmal genauer unter die Lupe genommen.
Kreative Ideen, um Umsatzeinbußen zu minimieren
Allen gemeinsam ist die Sorge um die Sicherung der eigenen Finanzen, dies wird auch noch zwei Jahren andauern. Zum Zeitpunkt der Befragung Ende April warteten die Unternehmen darauf, endlich wieder ihrem Tagesgeschäft nachgehen zu können. Bis dahin waren viele kreativ und reorganisierten ihre Arbeit, um wenigstens etwas Umsatz zu erwirtschaften. Restaurants haben zum Beispiel vermehrt auf Abhol- und Lieferservices gesetzt. Sie dürfen nun wieder öffnen und Kunden vor Ort bewirten. Doch trotz der Lockerungen und Auflagen bleiben viele Kunden aus. Einige Gastronomen können mit den Auflagen nicht wirtschaftlich arbeiten und lassen die Betriebe geschlossen.
In anderen Bereichen erweiterten bzw. veränderten Unternehmen ebenfalls ihr Geschäfts- und Angebotsmodell. Die Branche Kunst und Unterhaltung ermöglicht virtuelle 3D Museumsbesuche. Autokinos entstanden neu. Diese sollen künftig auch für Konzert- und Theateraufführungen genutzt werden. Auch andere Dienstleister, wie Fitnesscenter und Sportvereine digitalisierten ihr Angebot. Ihre Kundschaft kann so von zuhause Sport mit einer Trainerin oder einem Trainer virtuell durchführen.
Digitale Angebote beibehalten?
Viele Unternehmen setzen Digitalisierung für die nächsten Monate weit oben auf die Agenda. Wegen der positiven Resonanz halten sie das digitale Angebot auch nach der Lockerungen bei. Beispiel lokale Lieferplattformen: Auch wenn sie niemals eine Konkurrenz zu Amazon sein werden: Die Verbrauchenden schätzen das Regionale und könnten so die lokalen Online-Versender bevorzugen. Und nicht zu vergessen ist die Alterung der Kundschaft, die den Bestell- und Bringservices Aufwind geben könnte.
Einzig das Gastgewerbe nannte Digitalisierung nicht unter den TOP 5-Themen für die Zukunft. Dafür beschäftigt sie stärker die Veränderung des Personalbestands, der nach den Lockerungen wieder aufgebaut werden muss. Alle vier Branchen, die von der Corona-Krise besonders stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, sehen die Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells als wichtig an und zwar mit 53,3 Prozent. Dieser Prozentsatz ist sogar höher als bei den anderen Branchen. Bei diesen liegt er nur bei 49,4 Prozent.
Weitere Informationen und Zahlen zu den besonders betroffenen Branchen finden Sie in der veröffentlichen Studie zur Sonderauswertung.
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