Die geistige Leistungsfähigkeit verändert sich, geht aber nicht zurück

Vielfältige wissenschaftliche Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass Ältere beruflich genauso leistungsfähig sind wie Jüngere. Dies gilt für Planungs- und Problemlöseleistungen sowie für Innovationsfähigkeit. Ebenso können auch ältere Beschäftigte noch lernen und sind ebenso wie jüngere Beschäftigte in der Lage, mit technischen Neuerungen Schritt zu halten. Bei älteren Beschäftigten geht die Geschwindigkeit bei der Verarbeitung von Informationen zurück, dafür gewinnen sie an Erfahrungswissen. Ihre Urteilsfähigkeit ist gut ausgeprägt, so dass sie schnell und präzise richtige Entscheidungen treffen können. Dies sind wichtige „Tugenden“ in betrieblichen Modernisierungsprozessen.

Gut gestaltete Arbeit ist zugleich alterns- und altersgerecht

Die Umsetzung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse einer menschengerechten Arbeitsgestaltung leistet einen wichtigen Beitrag zu kompetenzförderlicher Arbeit. Dies beinhaltet geistig anregende Tätigkeiten, die eine „Lernentwöhnung“ der Beschäftigten im Arbeitsleben verhindern. Ebenfalls zu nennen sind Handlungs- und Entscheidungsspielräume, die es den Beschäftigten ermöglichen, ihre Erfahrungen bei der alltäglichen Arbeit einzubringen und ihr Arbeitsvorgehen selbstbestimmt zu optimieren. Zu vermeiden ist demgegenüber neben einer geistigen Unterforderung durch monotone Tätigkeiten (zum Beispiel Bandarbeit mit kurzen Zeittakten) auch eine Überforderung der Beschäftigtengruppen. Hierbei ist die Kombination von Zeitdruck und Multitasking (viele Aufgaben gleichzeitig) mit komplexen Aufgaben zu nennen. Positiv formuliert: Ältere – wie auch Jüngere – sollten anregende und herausfordernde Aufgaben erhalten, dafür aber ausreichende zeitliche Spielräume zur Durchführung bekommen.

Digitale Technik als Werkzeug für die (älteren) Beschäftigten

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  • © Erwin Wodicka / Fotolia – 177-mann-metallindustrie.jpg
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