Schauen Sie sich bitte das Artikelbild genau an. Die Person ist Makulatur – sozusagen im Weg stehend, den Blick verstellend –, das Interessante ist das Geschäft dahinter. Sieht es nicht urig und einladend, geradezu malerisch aus? Sie finden es in der Altstadt von Quedlinburg, auf direktem Wege zum Schloss. Und jetzt bringen Sie es bitte gedanklich in Verbindung mit dem Thema Digitalisierung. Sind sie raus? Wir nicht.

Das Projekt Digiscouts® ist angelaufen, wie die Kollegin schon schrieb, geht es in den ersten drei Regionen los. Und wie! Gemeinhin hört man häufig, Deutschland hinke der Digitalisierung hinterher, was auch an der Unsicherheit gerade kleinerer Unternehmen läge. Beeinflusst von solchen und ähnlichen Gemeinplätzen, haben wir uns intern immer wieder darüber unterhalten, welche Projekte denn eigentlich zu erwarten seien – sowohl von den Betrieben wie auch von den Auszubildenden. Nun sind die Betriebsprojekte im eigentlichen Sinne auf das Auffinden von Digitalisierungspotenzialen durch die Azubis angewiesen. Sie gehen durch ihren Betrieb, schauen sich die Abläufe an, sprechen in den verschiedenen Bereichen mit den Kollegen und erarbeiten eine erste Idee. Von den vier digitalen Handlungsfeldern innerhalb von Unternehmen (Kanäle, Angebote, Prozesse, Erlösmodelle) geleitet, erhalten sie eine Art Orientierungsmodell mit auf diesen Weg. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, wenn ich mich hätte auf eines dieser Handlungsfelder festlegen müssen, hätte ich mich für die Kanäle entschieden. Der Gedanke dahinter: Die Affinität zu den sozialen Medien ist in dieser Generation so groß, dass hieran kein Weg vorbeiführen würde. Natürlich kämen sofort die Ideen, was das Unternehmen noch mit Instagram, Facebook & Co. werde machen können.

Irren ist menschlich

Doch es kam anders. Jedenfalls wenn ich die ersten Erfahrungen aus der Region Halberstadt dem Postulat gegenüberstelle. Drei Betriebe wurden im ersten Durchgang besucht. Drei Projektteams warteten mit ersten Ideen auf, die man zwar noch der Findungsphase zurechnen darf, die jedoch jetzt schon belegen, dass wir uns bisweilen getäuscht haben. In vielerlei Hinsicht sogar. Doch das würde zu weit führen.

Die Ideen haben stets etwas mit einer besseren Vernetzung zu tun und fußen auf dafür nötigen Programmen/Applikationen. Wenn sich die Ende Juni gehörten Ideen konkretisieren, werden es höchst ambitionierte Projekte. Und man darf gespannt sein, wie die Projektteams, aber auch alle vom RKW Beteiligten gemeinsam vorankommen. Vergessen Sie Überraschungseier - die Projekte hier sind spannender! :-)

Bildquellen und Copyright-Hinweise
  • © Heidi Werner / Privat/Non-kommerziell – 20180628-BetriebsbesucheII-HBS.jpg

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