Mit fortschreitender Digitalisierung werden mehr und vor allem andere Kompetenzen als bisher notwendig. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fördert mit vielfältigen regionalen Netzwerkaktivitäten auch die Qualifizierung von Fachkräften und schafft damit die Voraussetzung für mehr Beschäftigungsfähigkeit. Der 5. Innovationstags Fachkräfte für die Region am 14. Juni in Berlin stand unter dem Motto "Fachkräftesicherung weiterdenken – Digitalisierung braucht Qualifizierung".
"The best is yet to come" lautete das Credo des DIHK-Hauptgeschäftsführers Martin Wansleben in seiner Begrüßungsrede.
Weltweit seien – jenseits von unterschiedlichsten politischen und sozialen Herausforderungen – Überlegungen im Gange, wie durch Vernetzung die Menschen "gemeinsam vorankommen und dabei so wenig wie möglich verlieren". Die auch auf regionaler Ebene zu verzeichnenden massiven Anstrengungen zur Fachkräftesicherung seien ein wichtiger Beitrag hierzu und ließen ihn hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.
Auch Staatssekretär Thorben Albrecht unterstrich die guten Beispiele erfolgreicher Netzwerkarbeit zur Förderung individueller Beschäftigungsfähigkeit und zur Sicherung von Fachkräftepotenzialen durch rechtzeitige und adäquate Qualifizierung. Als Repräsentant des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales würdigte Albrecht regionale Netzwerke für besonders innovative Angebote, darunter den Aktionskreis KOMpetenzPASS Berufsrückkehr, der in einem zwanzigstündigen Training, Rückkehrerinnen aus der Familienphase dazu befähigt, ihre individuellen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen zu definieren und sich ihrer Stärken bewusst zu werden. Eine wichtige Voraussetzung, um bei Bewerbungen zu punkten. Allein in Nordhessen haben bisher über 450 Frauen die Schulung absolviert. 300 Trainerinnen von Rostock bis München wurden ausgebildet, um die Qualifizierung in ihren Regionen durchzuführen.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden vorbildliche Netzwerkkoordinatoren. Darunter Alice Güntert, die sich mit Ihren Initiativen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie verschrieben hat. Die Angebote reichen von Kompetenztrainings für Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen bis hin zu Sensibilisierungsworkshops für Führungskräfte. Besondere Stärken beweist die Koordinatorin gemäß der Laudatio unter anderem im offenen und vertrauensvollen Umgang mit den Netzwerkpartnern sowie wenn es um die kreative Vermarktung von Projekten gehe.
Das RKW Kompetenzzentrum präsentierte seine Angebote zur Qualifizierung von Fach- und Führungskräften an einem Informationsstand. Vorgestellt wurden dort die RKW-Unternehmenswerkstätten, die in Zusammenarbeit mit Organisationen der Wirtschaftsförderung zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen angeboten werden. Auch der RKW-Wegweiser "Demografiefeste Arbeit", der praxisorientierte Handlungsempfehlungen zur Arbeitsgestaltung im Zeichen fortschreitender Digitalisierung enthält, stieß bei den Besuchern auf großes Interesse.
In zahlreichen Gesprächen mit Netzwerkern, Beratern, Vertretern öffentlicher Einrichtungen sowie Unternehmern, wurde einerseits deutlich, wie groß der Informationsbedarf über die zukünftig notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten von Beschäftigten tatsächlich ist und andererseits welche unterschiedlichen Wege bereits beschritten werden, diese rechtzeitig aufzubauen.
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