Noch nie war es für Jugendliche so einfach eine Ausbildung zu beginnen wie heute, die Auswahl und Vielfalt der angebotenen Stellen ist groß – doch die Nachfrage nach einer dualen Ausbildung ist laut DIHK-Ausbildungsplatzumfrage 2022 auf einem neuen Tiefstand. 42 Prozent aller IHK-Ausbildungsbetriebe konnten im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Mehr als jeder dritte Betrieb mit offenen Ausbildungsplätzen hat gar keine Bewerbung erhalten. Woran also könnte es liegen, dass so viele Stellen unbesetzt bleiben?

Fehlendes Wissen: Potenziellen Azubis fehlt Orientierung über Berufsmöglichkeiten

Die Corona-Pandemie hat sicher ihren Teil dazu beigetragen, dass sich Ausbildungsinteressierte nicht ausführlich über die unterschiedlichsten Berufsbilder informieren konnten – beispielsweise in Form eines Betriebspraktikums oder auch auf Ausbildungsmessen. Aber auch Betrieben fehlte die Möglichkeit persönliche Kontakte zu Absolventinnen und Absolventen zu knüpfen, wie es zum Beispiel über Schulkooperationen möglich ist.

Attention, please: Als attraktiver Ausbildungsbetrieb im Fokus der Generation Z

Wenn also die persönlichen Kontakte zu Ausbildungsinteressierten ausbleiben, gibt es immer noch die Möglichkeit, den Weg über die eigene (Karriere-)Webseite und über die Social-Media-Kanäle zu gehen. Hier kann jeder Betrieb zeigen, was ihn von anderen unterscheidet und was er zu bieten hat – sei es schriftlich, auf dem Bild oder als Video präsentiert. Hierzu zählen zum Beispiel flache Hierarchien, modernste IT-Technik, ein Job-Ticket, hohe Eigenverantwortung z. B. durch eigene Projekte (Digiscouts), finanzielle Unterstützung oder auch flexible Arbeitszeitmodelle.

Neuer Ansatz, neues Arbeiten: die 4-Tage-Woche

Ein zunehmender Trend, mit denen vor allem auch kleinere Betriebe Auszubildende und Fachkräfte gewinnen wollen, ist die 4-Tage-Woche. Ein schwäbischer Sanitär- und Lüftungs-Betrieb aus Überlingen ist damit so erfolgreich, dass er mehr Bewerbungen bekommt als er Stellen zu vergeben hat. Nur durch ausprobieren und intensiven Abstimmungen mit den Mitarbeitenden machen die 4-Tage-Woche so erfolgreich. Für den Betrieb bedeutet das: eine motivierte und produktive Belegschaft, für die Mitarbeitenden heißt das unter anderem: private Termine besser planen, Fahrtkosten zum Betrieb einsparen und einen extra Tag Erholungszeit.

Weitere Tipps, wie Sie potenzielle Azubis für eine Ausbildung in ihrem Betrieb begeistern können, finden Sie in unserer Mappe Ausbildungsmarketing für kleine und kleinste Unternehmen sowie in unserer Toolbox.                                                                                                       

Bildquellen und Copyright-Hinweise
  • © Geber86 / iStock.com – Azubi und Ausbilder (2071_azubi_und_ausbilder.jpg)

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