Nach vielen Monaten der Recherche, Abstimmung, Erprobung und Gestaltung freuen wir uns sehr, Ihnen den Veröffentlichungstermin des neuen Selbstbewertungsinstruments INQA-Check „Vielfaltsbewusster Betrieb“ der Initiative Neue Qualität der Arbeit anzukündigen. Am 13 Juni 2018 präsentiert das Projektteam1 sowie Vertreter des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) den zukünftigen Praxisstandard des INQA-Themenfelds „Chancengleichheit und Diversity“. Für die Veranstaltung werden wir beim Elektrotechnikbetrieb Bürkle & Schöck in Stuttgart zu Gast sein, über dessen vielfaltsbewusste Personalrekrutierung wir bereits in einem Praxisbeispiel berichtet haben. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung fällt in die Themenwochen des Deutschen Diversity Tags, der dieses Jahr zum sechsten Mal von der Charta der Vielfalt ausgerufen wird. Die offizielle Kickoff-Veranstaltung ist ein großer Meilenstein in unserem Projekt und markiert das Ende der großangelegten Abstimmungsphase.
Das (vermeintlich) große Thema „Diversity“ auf die Bedürfnisse von KMU runterbrechen
Hinter uns liegen spannende Monate!
Im Laufe der ersten Projektphase lernten wir viel darüber, was es für kleine und mittlere Betriebe (KMU) wirklich heißt, sich mit den vielfältigen Blickwinkeln und Fähigkeiten der Beschäftigten auseinanderzusetzen. Zum Beispiel wurde uns klar, dass viele KMU großangelegte Diversity-Konzepte und öffentlichkeitswirksamen Awareness-Strategien von großen Konzernen eher einschüchtern:
Was soll ich denn mit diesem ‚Diversity Management‘ in meinem kleinen Betrieb?
Es galt demnach das Thema pragmatisch aufzubereiten und so zu erklären, dass der Praxisnutzen sofort ersichtlich wird. Vielfalt im Betrieb ist schließlich keine Frage der Unternehmensgröße, sondern ist eigentlich immer da. Um diesen Ansatz zu vermitteln, setzten wir uns die Unternehmerbrille auf. Wir fragten uns, welche gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen gegenwärtig den größten Einfluss auf die Personalorganisation eines Betriebs haben und wie einem hier ein Bewusstsein für Vielfalt helfen kann. Die Begründungen der befragten Betriebe, warum das Thema für sie relevant sei, waren zum Teil sehr unterschiedlich. Mal hieß es, dass die Gesellschaft aufgrund von Zuwanderung ja sowieso immer diverser wird, dann dass die Digitalisierung die Internationalisierung von Handelsströmen weiter forciert und ein anderes Mal, dass man als Unternehmen auf dem heutigen Arbeitsmarkt zwangsläufig über den Tellerrand hinausschauen muss, um überhaupt noch Personal zu finden.
Alle diese Aspekte sind natürlich gleichermaßen relevant und werden deshalb im Check aufgegriffen. Wir holen Sie dort ab, wo Sie zum Thema einen Zugang bekommen und helfen Ihnen, Ihren Betrieb vor dem Hintergrund dieser Problemstellung zu reflektieren. Gleichzeitig wollen wir Ihnen aber zusätzlich aufzeigen, wo Sie von dem Bewusstsein für die vielfältigen Blickwinkel und Fähigkeiten Ihrer Beschäftigten noch profitieren können. Aus diesem Grund finden Sie im Check anschauliche Anregungen aus der Praxis in den fünf betrieblichen Handlungsfeldern Strategie, Führung, Personalarbeit, Arbeitsorganisation und Unternehmenskultur.
Interesse geweckt? Dann jetzt vorbestellen!
Gerne können Sie den INQA-Check „Vielfaltsbewusster Betrieb“ bei uns vorbestellen. Rufen Sie jederzeit an oder schreiben Sie eine E-Mail und wir schicken Ihnen die gewünschte Anzahl des kostenloses Selbstbewertungsinstruments umgehend nach der Veröffentlichung zu.
Die Idee des Checks in der praktischen Anwendung
Während die Vorbereitungen für die Präsentation auf Hochtouren laufen, schielen wir aber bereits mit beiden Augen auf die Zeit danach. Nachdem wir zahlreiche positive Rückmeldungen bezüglich unseres pragmatischen Vielfalts-Ansatzes bekommen haben, wollen wir die Idee des Checks weitertragen.
Das RKW Kompetenzzentrum hat mittlerweile zwei Workshop Formate auf Grundlage des Checks entwickelt (Schwerpunkt Führung oder ganzheitlicher Diversity-Ansatz), welche wir gerne auf Netzwerktreffen, in Arbeitskreisen, auf Tagungen oder anderen Veranstaltungen mit Ihnen durchführen möchten. Außerdem stehen wir wie gewohnt natürlich gerne für jegliche Formen des fachlichen Inputs zum Thema auf Veranstaltungen zu Verfügung. Sprechen Sie uns an!
1Projektpartner des RKW Kompetenzzentrums: BC GmbH Forschungsgesellschaft, Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE), Fachhochschule des Mittelstands (FHM), Institut für angewandte Arbeitswissenschaften (ifaa), itb - Institut für Technik der Betriebsführung und ver.di Bildungswerk Hessen
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