Was viele mittelständische Unternehmen immer schon (intuitiv) gewusst haben und leben: Gegenüber formalisierten Zielvereinbarungssystemen (inkl. Schulnoten für den Zielerfüllungsgrad mit gestuften Boni) ist der arbeitsintegrierte kontinuierliche Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitern im Sinne der Unterstützung effektiven Arbeitens die bessere Alternative:

  • Man bedient nicht primär formale Systeme, sondern verbessert Arbeitsprozesse und ihre Ergebnisse;
  • Man setzt Mitarbeiter nicht auf die Schulbank, sondern unterstützt ihre Arbeitsmotivation;
  • Man erfüllt (als Mitarbeiter) nicht - mehr oder weniger hirnlos - oft bereits überholte Vorgaben, sondern tut das, was jeweils aktuell notwendig ist;
  • Man stellt nicht die Verantwortungsteilung zwischen Personalfunktion und Management auf den Kopf, sondern auf die Füße, indem die Personalabteilung (wieder zum internen) Dienstleister im Auftrag des Managements wird und nicht - umgekehrt - das Management formale Systeme zu bedienen hat, die von der Personalfunktion überwacht werden.

Einiges davon hat nun offensichtlich auch SAP begriffen. "Wir wollen nächstes Jahr für alle den Schalter umlegen", so der Personalchef SAP Deutschland, Wolfgang Fassnacht, in der FAZ vom 15.8.16. Die ersten Erfahrungen mit dem kontinuierlichen Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitern - anstelle der bisherigen formalisierten Zielvorgaben inkl. Leistungsbeurteilung nach Schulnoten - seien positiv.

Das kann spannend werden! Aus unserer Sicht könnte dieser Switch bei SAP (und andere Konzernunternehmen werden folgen) die Chance eröffnen, dem zentralen Führungs- und Managementmittel "Für Ziele sorgen" ein wenig von seinem verloren gegangenen Potenzial zurück zu erobern.

Dabei kann unser neuer Leitfaden "Für Ziele sorgen in mittelständischen Unternehmen" - auch für Konzernunternehmen - hilfreich sein.

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