Was macht ein Digitalisierungsprojekt aus? Wie suche ich nach Digitalisierungspotentialen in meinem Ausbildungsbetrieb? Was sind die Rahmenbedingungen für die Projektlaufzeit? Wie werden wir unterstützt? Um diese und mehr Fragen ging es in der dreistündigen Auftaktveranstaltung in Hamburg, zu der das RKW Kompetenzzentrum gemeinsam mit dem RKW Nord und die Handelskammer Hamburg eingeladen hatten.
Azubis aus diesen acht Unternehmen stellen sich der Herausforderung in den kommenden sechs Monaten ein Digitalisierungsprojekt umzusetzen:
- Gebr. RUNDE GmbH, Hamburg
- dbh Logistics IT AG, Bremen
- Christoph Kroschke GmbH, Ahrensburg
- Wullkopf & Eckelmann Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg
- Aug. Bolten Wm Miller´s Nachfolger (GmbH & Co.) KG, Hamburg
- Karl Gladigau GmbH, Hamburg
- HME Hamburger Müllentsorgung Rohstoffversorgungsgesellschaft mbH, Hamburg
- C.F. Grell Nachf. Naturkost GmbH & Co. KG, Kaltenkirchen
Umsetzbare Ideen finden heißt vor allem sondieren
An drei Tischgruppen diskutieren die Azubis, was sie in ihrem Unternehmen digital verändern wollen: Arbeitsprozesse, die noch Papier benötigen oder zeitaufwendig sind. Oder andere Kommunikationsmöglichkeiten außer E-Mail und Telefon.
25 Digitalisierungsideen ergab das Brainstorming der Jugendlichen. Am digitalen Fahrtenbuch, Datenübertragung via Tablet und der digitalen Datenarchivierung übten die Azubis, worauf sie bei der Umsetzung eines Betriebsprojektes achten müssen, welche Stolpersteine den Zeitplan durcheinanderbringen können und wann und von wem sie Unterstützung anfordern sollten. Mit dieser Übung werden die Azubis auf die Umsetzbarkeit von Projektideen geschult.
Ein Ausbildungsprojekt braucht ein wachsames Auge
Die Aufgabe der Ausbilder und Ausbilderinnen besteht im Wesentlichen darin, die Azubis während des Projektes zu begleiten und zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.
Auf was es ankommt, erfuhren sie im Ausbilderworkshop. Nahe an den Azubis sein und immer wieder den Projektstatus erfragen. Auf Meilensteine hinweisen, Rückendeckung geben und Mut machen dran zu bleiben. Diese Tipps gab es von Ausbildern aus anderen Regionen, die wir gerne mit auf den Weg geben.
Und warum unterstützt die Handelskammer das Projekt?
Wir wollen die Diskussion vorantreiben, was die Unternehmen, die Stadt und wir als Handelskammer tun müssen, um junge Menschen bestmöglich für die digitalisierte Arbeitswelt zu rüsten – das war auch das Thema beim 'Gipfel zur Digitalen Bildung' 2018 und 2019. Mit den Digiscouts® machen wir nun einen Perspektivwechsel und gucken, was wir von den Auszubildenden über die Digitalisierung lernen können. Sie haben oft einen unverstellten Blick auf die bestehenden Prozesse im Unternehmen und als 'digital natives' einen viel einfacheren Zugang zu möglichen digitalen Veränderungen. Damit sind sie ein wertvoller Motor in den Betrieben, um einen weiteren Schritt in die digitale Zukunft zu machen, so Diana Rickwardt, Vizepräses der Handelskammer Hamburg.
Mehr zu dem Projekt und Links zur Digiscout Beispielen finden Sie unter www.digiscouts.de.
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