Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat das RKW Kompetenzzentrum eine Interviewreihe mit Führungskräften aus deutschen Unternehmen gestartet. Im Mittelpunkt stehen Erfahrungen, die mit grenzübergreifendem Remote Work gemacht wurden. Welche rechtlichen, sozialen, kulturellen Voraussetzungen sind notwendig, welche Hindernisse gilt es zu umschiffen? Ziel ist es, den Unterstützungsbedarf deutscher Unternehmen zu erheben, um unter anderem rechtliche Anpassungen auf nationaler und internationaler Ebene zu initiieren. Es werden noch Interviewpartnerinnen und -partner, vor allem aus kleinen und mittleren Unternehmen sowie Start-ups, gesucht.
Grenzüberschreitendes Remote Work zur Fachkräftesicherung
Remote Work, vor allem in Form des Arbeitens im Homeoffice, ist mittlerweile in vielen Unternehmen fast schon Normalzustand. Es ist zu erwarten, dass dieses arbeitsorganisatorische Angebot in Zukunft verstärkt als Wettbewerbsvorteil zur Rekrutierung von Fachkräften genutzt wird. Bestrebungen, das überwiegende bzw. dauerhafte Arbeiten vom Wohnort aus auch auf Fachkräfte im europäischen Ausland bzw. international auszudehnen, liegen nahe. Entsprechende Stellenangebote tauchen vermehrt auf. Im Kampf um die klugen Köpfe weltweit stellt sich das Modell schließlich als einfachere Alternative zur Fachkräfteeinwanderung dar. Wie solche Arbeitsverhältnisse nachhaltig zu gestalten sind, ist dagegen noch wenig bekannt. Welche personalpolitischen Entscheidungen sind ausschlaggebend? Wie wichtig sind organisationale und kulturelle Gegebenheiten? Welche Unsicherheiten in arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Bereichen gibt es? Und können vor allem mittelständische Unternehmen in diesem Wettbewerb mithalten?
Befunde aus den RKW-Interviews bilden unter anderem die Grundlage zur Schaffung von Rahmenbedingungen, die Unternehmen bei ihren Bemühungen zur Fachkräftesicherung zu unterstützen sollen.
Ihre Erfahrungen sind gefragt!
Wir suchen noch Interviewpartnerinnen und -partner aus kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich bereits mit der Praxis des grenzüberschreitenden Remote Work auseinandersetzt haben. Es geht dabei um Fragen wie
- den Fachkräftebedarf allgemein
- die Rolle von Fachkräften aus dem Ausland
- Chancen und Risiken von länderübergreifenden Remote-Arbeitsverhältnissen im Rahmen der Personalstrategie
- Herausforderungen und Hürden von länderübergreifenden Remote-Arbeitsverhältnissen
- Fragen zu arbeitsorganisatorischen Aspekten: Führung, Kommunikation, Teamzusammenarbeit etc.
Die Interviews werden leitfadengestützt durchgeführt und dauern 40 bis 60 Minuten. Sie finden vorzugsweise über eine Videokonferenz-Software (ClickMeeting) statt, können aber auch telefonisch durchgeführt werden. Der Datenschutz ist gewährleistet.
Die Befunde aus den Interviews werden anonymisiert und in einem Bericht zusammengefasst. Sie werden allen Interviewpartnern zur Verfügung gestellt.
Inhaltliche Fragen beantwortet Maximilian Auth (auth(at)rkw.de oder 06196 495-3204).
Wir freuen uns über Ihr Interesse!
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