Wie die arbeitspsychologische Forschung gezeigt hat, spielen Führungskräfte eine Schlüsselrolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten: Sie prägen das Sicherheits- und Gesundheitsverhalten der Beschäftigten durch ihr eigenes Verhalten und gestalten maßgeblich die Umsetzung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Daher hat Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) im Rahmen ihrer Präventionskampagne „kommmitmensch“ die Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) in Mannheim mit einem Forschungsprojekt zur Rolle der Unternehmensleitung in Kleinst- und Kleinunternehmen beauftragt. Kooperationspartner der auf drei Jahre angelegten Studie sind vier Berufsgenossenschaften (BG Bau, BG HM, BG ETEM und BGW). Die Berufsgenossenschaften sind von jeher Mitglieder des RKW-Arbeitskreises "Gesundheit im Betrieb".
Ziel des Projekts
Untersucht wird das sogenannte „Management-Commitment“, d.h. die Bereitschaft eines Unternehmers, kurzfristig in nicht-produktive Ziele zu investieren, um langfristige Sicherheits- und Gesundheitskosten zu vermeiden. Bisher wurde das Management-Commitment fast ausschließlich in größeren Unternehmen untersucht, in kleinen Unternehmen ist dagegen nur wenig bekannt. Dabei haben Unternehmerinnen und Unternehmer von größeren Unternehmen andere Möglichkeiten wie diejenigen kleiner Unternehmen. Dies betrifft beispielsweise die Verfügung eines externen Sicherheitsbeauftragten oder interne Abteilungen speziell für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Des Weiteren sind Regelungen und Maßnahmen in kleinen Betrieben aus finanzieller, räumlicher oder arbeitsorganisatorischer Sicht oft nicht so gut umsetzbar wie in vergleichsweise größeren Unternehmen. Daher ist es wichtig, kleine Unternehmen gesondert zu betrachten, um sie beim Thema Sicherheit und Gesundheit bestmöglich unterstützen zu können.
Mit den Studienergebnissen werden zunächst Einflussfaktoren auf das Management-Commitment identifiziert. Mit diesen Ergebnissen werden Maßnahmen gestaltet, die es den Unternehmerinnen und Unternehmern in Kleinst- und Kleinunternehmen erleichtern soll, sich für das Thema zu engagieren.
Beteiligen Sie sich
Das Projekt ist auf der Suche nach Unternehmen mit max. 50 Beschäftigten aus den BG-Bereichen Bau, Holz und Metall, Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse oder Wohlfahrt. In den nächsten Monaten wird es ein Interview mit Ihnen sowie eine Befragung der Beschäftigten geben. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Flyer.
Ihr Nutzen
Sie erhalten
- eine professionelle und kostenloste Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
- eine Analyse und Handlungsempfehlungen zum Thema Sicherheit und Gesundheit für Ihr Unternehmen
- eine Aufwandsentschädigung von mindestens 200,- €
- die Chance auf eine begleitete Einführung passgenauer Unterstützungsmaßnahmen
Sie haben Interesse?
Melden Sie sich beim Projektteam der Hochschule: forschung-praeventionskultur(at)hdwm.org
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