Verbindung von zwei wichtigen Handlungsfeldern
Der Fachkräftemangel stellt Betriebe vor eine große Herausforderung: Das Finden von passendem Personal wird schwieriger, die Beschäftigten werden älter und viele gehen bald in Rente. Dadurch werden Belegschaften vielfältiger - in Bezug auf Alter, Geschlecht, Herkunft oder Qualifikation.
Mit der Veranstaltung haben wir uns mit den Fragen beschäftigt:
- Wie gehen Akteure im Betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz / Gesundheitsmanagement mit einer vielfältigen Belegschaft um?
- Welche Herausforderungen und Möglichkeiten gibt es?
- Wie kann man Betriebliche Gesundheit divers denken?
Die Veranstaltung fand am 12. Deutschen Diversity Tag der Charta für Vielfalt e. V. statt.
5 Sessions - viel Praxiserfahrung
In 5 Session wurde das Thema breit aber auch konkret beleuchtet. Referenten waren vorwiegend Mitglieder des RKW-Arbeitskreises "Gesundheit im Betrieb", ergänzt durch betriebliche Praktiker.
- "Vielfalt und betriebliche Gesundheit - Sensibilität und Offenheit führen zum Erfolg"
Gabriele Held, RKW Kompetenzzentrum - "Betriebliche Gesundheit - Vielfalt in der Praxis"
Nadja Gabriel, Schunk Dienstleistungsgesellschaft mbH / Christian Ferber, Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG "Die Berücksichtigung von Vielfalt in der Gefährdungsbeurteilung"
Jana Höhler, Helios Arbeitsmedizin / Petra Zander, VDSI - Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e.V. & Wachstum für Mensch und Organisation GmbH"Erfolgreiche Integration von Schwerbehinderten als zielgruppenspezifischer Baustein"
Antje Bergmann, IfD Frankfurt / Heiko Herborn, Deutsche Rentenversicherung Hessen"Fachkräftesicherung durch hohe Arbeitgeberattraktivität"
Herbert Fanese, FachPflegeZentrum Bergstraße GmbH / Thomas Fabich, RKW Hessen GmbH
Dokumentation der Sessions
1. Vielfalt und betriebliche Gesundheit - Sensibilität und Offenheit führen zum Erfolg"
2. Betriebliche Gesundheit - Vielfalt in der Praxis
In der Session mit zwei betrieblichen Praktikern (Nadja Gabriel und Christian Ferber) wurde im Gespräch über interkulturelle Integration, Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz und die praktische Umsetzung von BGM-Initiativen gesprochen.
3. Die Berücksichtigung von Vielfalt in der Gefährdungsbeurteilung
Die Beurteilung der Arbeitsbedingungen ganzheitlich vornehmen heißt: Vom bloßen Arbeitsschutz zur Arbeitsschutzkultur, die sich positiv in der Unternehmenskultur widerspiegelt. Dazu gehört auch die Vielfältigkeit im Unternehmen als Themenfeld der Gefährdungsbeurteilung Psyche wahrzunehmen, um spezifische Belastungen als auch Ressourcen zu erkennen und zielgerichtet Maßnahmen ergreifen zu können. Auch muss der Prozess der Gefährdungsbeurteilung an eine vielfältige Belegschaft angepasst sein. Expertinnen sind Jana Höhler und Petra Zander, die sich über ihre Erfahrungen und Expertise in dem Themenbereich austauschen.
4. Erfolgreiche Integration von Schwerbehinderten als zielgruppenspezifischer Baustein
In dieser Session ging es um die Vorteile und Möglichkeiten bei der "Integration von Schwerbehinderten". Frau Bergmann, Leiterin des Integrationsfachdienstes Frankfurt, schilderte die Möglichkeiten für Unternehmen zur Beratung vor einer Einstellung von Schwerbehinderten. Herr Herborn vom Firmenservice der Deutschen Rentenversicherung Hessen ergänzt die Aussagen mit seinen Erfahrungen.
5. Fachkräftesicherung durch hohe Arbeitgeberattraktivität
In dieser Session werden Vielfalt und Gesundheit unter dem Fokus der Arbeitgeberattraktivität diskutiert, wobei ein Schwerpunkt auf der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland liegt. Ein Betriebsbeispiel aus der Gesundheitsbranche des FachPflegeZentrum Bergstraße GmbH vertreten durch den Inhaber und Gründer Herr Farnese, zeigt ganz konkret, wie erfolgreich Menschen beispielsweise aus dem Ausland angeworben und integriert werden. Thomas Fabich vom RKW Hessen ergänzt die Perspektive um die Erfahrungen in der Begleitung von Unternehmen.
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