Über 100 weitere Teilnehmende folgten der Einladung des RKW Kompetenzzentrums zur virtuellen Veranstaltung am 28. Juni anlässlich der Veröffentlichung des Global Entrepreneurship Monitor (GEM) Länderberichts Deutschland 2023/24.

Der GEM-Länderbericht Deutschland 2023/24 steht zum Download zur Verfügung

Das Highlight: Der GEM feiert 2024 sein 25-jähriges Bestehen und die GEM-Gründungsquote erreicht den zweithöchsten Wert seit 1999 jährlich erhobenen GEM- Datenreihe.

Welche Impulse lassen sich aus den Ergebnissen des deutschen GEM 2023/24 ableiten? Wie kann der Gründungs- und Start-up-Standort Deutschland weiterhin erfolgreich sein? Über diese und weitere Fragen zum Status des deutschen Gründungsgeschehens wurde im Rahmen der diesjährigen (digitalen) Veranstaltung zur Veröffentlichung des GEM diskutiert.

Eine wichtige und vor allem positive Nachricht des aktuellen GEM ist die hohe Gründungsquote*: Diese lag in 2023 bei 7,7 Prozent und das ist der zweithöchste Wert der seit 1999 jährlich erhobenen GEM-Datenreihe. Die Entwicklung des Gründungsgeschehens in Deutschland weist in den letzten Jahren eine hohe Dynamik auf. Des Weiteren zeigt der GEM, dass die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen mit 13,3 Prozent die stärksten Gründungsaktivitäten aufweist, dicht gefolgt von der jüngsten Altersgruppe, der 18- bis 24-Jährigen, mit 11,0 Prozent. In Deutschland hat sich die Gründungsquote in der jüngsten Altersgruppe von 2017 (3,4 Prozent) bis 2023 mehr als verdreifacht. Diesen Positivtrend gegenüber steht leider immer noch der Gendergap: das Gründungsgeschehen in Deutschland ist nach wie vor von Männern dominiert (Gründungsquote der Männer 2023: 9,3 Prozent; Gründungsquote der Frauen 2023: 5,9 Prozent). Weitere wichtige GEM-Ergebnisse beziehen sich u. a. auf die Themen „Nachhaltigkeit“: die Berücksichtigung von Umwelt-Aspekten führt eindeutig zu den ökonomischen Effekten.

Die beiden Themen „Gründungen durch junge Menschen und Frauen“ wurden im Dialog thematisiert. Um den Gründungsgeist weiter zu unterstützen und auszubauen, ist es wichtig, unternehmerische Kompetenzen möglichst früh zu vermitteln. So können die Kreativität und Veränderungsbereitschaft junger Menschen gestärkt werden. Dazu gibt es beispielweise Projekte und Wettbewerbe, die sich im Initiativkreis „Unternehmergeist in die Schulen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zusammengeschlossen haben.

Dr. Florian Täube, Leiter des Fachbereichs Gründung beim RKW Kompetenzzentrum erläuterte: „Die aktuellen Daten des Global Entrepreneurship Monitors zeigen, dass die Quote der Gründungsaktivitäten in Deutschland im Jahr 2023 den zweithöchsten Wert seit dem Start der regelmäßigen GEM-Auswertungen vor 25 Jahren aufweist. Die Entwicklung des Gründungsgeschehens in Deutschland zeigt in den letzten Jahren eine hohe Dynamik. Deswegen ist es sehr wichtig, den Gründungsgeist weiter zu unterstützen und auszubauen, indem man beispielsweise weiter daran arbeitet, das Potenzial der Frauen zu nutzen. Hier hat das BMWK einen Aktionsplan für mehr Unternehmerinnen initiiert, um mehr Frauen zu motivieren, ein Unternehmen zu gründen, an dem sich neben gut 30 Akteuren auch das RKW Kompetenzzentrum mit einem Projekt zum Thema „Frauen für das Thema Gründung gewinnen und (potenzielle)Gründerinnen zielgerichtet ansprechen“ aktiv beteiligt.“

Am Ende der Veranstaltung hat Prof. Dr. Rolf Sternberg, der GEM-Team-Leader in Deutschland seit 25 Jahren und Initiator des GEM-Projektes in Deutschland, den GEM-Staffelstab an Prof. Dr. Hundt (Leiter des Thünen-Instituts für Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen) und Dr. Florian Täube übergeben.

Prof. Dr. Rolf Sternberg, Mitglied des GEM-Teams Deutschland, Leibniz Universität Hannover, ergänzte:„Der Global Entrepreneurship Monitor Deutschland feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Der GEM beweist, dass sich global gemeinsam viel erreichen lässt, gut 50 Länder weltweit sind jedes Jahr an der repräsentativen Gründungsstudie beteiligt. Ich wünsche der neuen Leitung des deutschen GEM-Teams im RKW Kompetenz-zentrum und im Thünen-Institut weiter viel Erfolg dabei, einen wichtigen und einzigartigen Beitrag zur Analyse des Gründungsstandortes Deutschland und im internationalen Vergleich zu leisten.“ 

Der GEM-Länderbericht Deutschland 2023/24 steht zum Download zur Verfügung.

Der GEM-Länderbericht Deutschland ist in Kooperation zwischen dem RKW Kompetenzzentrum und dem Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover für das BMWK entstanden. Die Ergebnisse des Länderberichts basieren auf Befragungen von weltweit über 136.000 Bürgerinnen und Bürgern (davon 2.633 in Deutschland) in 46 Ländern sowie von 2.00 Gründungsexpertinnen und Gründungsexperten in 49 Ländern (davon 78 in Deutschland). Ab sofort bildet das Thünen-Institut mit Prof. Dr. Hundt mit den Mitarbeitenden im RKW Kompetenzzentrum das GEM-Team Deutschland.

* Die GEM-Gründungsquote (TEA – total early-stage entrepreneurial activity-Quote) wird als Anteil derjenigen 18- bis 64-Jährigen definiert, die während der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegründet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gründen, an allen 18–64-Jährigen.

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