Die Partner der Gründerwoche Deutschland und viele weitere Experten in der Förderlandschaft für Unternehmensgründungen haben uns kürzlich zwei Fragen beantwortet – die eine danach, was unter dem Begriff Gründungskultur zu verstehen wäre und die andere, wie man die Gründungskultur verbessern könnte (Beteiligung an der Umfrage bis Ende Juni 2018 möglich).

Im Fokus: Mut - Anerkennung - Unterstützung

Erste Ergebnisse der kurzen Umfrage haben wir am 4. Juni bei der Veranstaltung „Impulse zur Stärkung der Gründungskultur in Deutschland“  im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin erstmals präsentiert. Spielerisch haben wir Schlüsselworte aus den Antworten herausgegriffen. Sie können dazu anregen, sich über die vielfältigen Aspekte von Gründungskultur aus unterschiedlichen Perspektive Gedanken zu machen und möglicherweise Diskussionen entfachen.

Gründungskultur verbessern – eine Haltungsfrage

Aus den vielfältigen Antworten auf die Frage, wie die Gründungskultur zu verbessern sei, konnten wir herauslesen, dass es zum einen um die Haltung geht, auf die eine Gründerin oder ein Gründer mit einem ganz konkreten Anliegen bei seinem Gegenüber trifft. Ein Mensch, der seine Ideen in ein Produkt oder eine Dienstleistung hinein entwickeln möchte und seine ganze Energie hierauf lenkt, Pläne macht mit Blick auf seinen Markt, seine Kunden, die Pläne wieder verwirft, neu denkt und neue Pläne entwirft - der trifft gelegentlich auf Antworten wie „du Spinner“ oder sogar auf Gleichgültigkeit. Gebraucht werden zum Thema „Haltung“ den Aussagen unserer Umfrageteilnehmer aber vielmehr:

  • Gesellschaftliche Anerkennung

  • Individuelle Wertschätzung

  • Unternehmerische Vorbilder zeigen

  • Kreativität und Mut fördern

  • Träume ernst nehmen

  • Zweite Chance würdigen

  • Aufmerksamkeit der Medien

     

 „Gründungen und jeder einzelne Gründer, der es wagt, mit etwas Neuem, etwas das gefällt, gebraucht oder gewollt wird, auf den hart umkämpften Märkten in Deutschland sein Geld verdienen zu wollen, dem gehört meine ganz persönliche Anerkennung!“

Dr. Eduard Sailer, Vorstandsvorsitzender des RKW e. V. und langjähriger Geschäftsführer der Miele & Cie. KG (i. R.) formulierte seine ganz persönliche Haltung zur Gründungskultur bei der Veranstaltung am 4. Juni.

Gründungskultur verbessern – das Instrumentarium ist wichtig

  •  One-stop-shops
  • Bürokratie minimieren
  • Förderung transparenter machen
  • Mehr Finanzierung
  • Beratung verstärken
  • Mentoring organisieren
  • Entrepreneurship Education mehr Gewicht geben

Charta zur Stärkung der Gründungskultur

Die wertvollen Statements der Teilnehmenden an unserer Umfrage sowie die Beiträge der vielen Experten im Teilnehmerkreis unserer Veranstaltung wollen wir weitertragen und sie zu einem Gesamtbild weiterentwickeln. Im besten Falle entsteht in den nun folgenden Gesprächen und Interviews eine Charta der Gründungskultur, die von sehr vielen einzelnen Menschen, von Organisationen und Gründungsfördereinrichtungen und von ganzen gesellschaftlichen Gruppen – und von den Gründerinnen und Gründern - getragen würde.

Aber brauchen wir eine Charta zur Stärkung der Gründungskultur denn wirklich? Ist das denn nicht alles schon dagewesen? Wir meinen: ja, aber . . . und zitieren Konrad Lorenz (1903-1989, 1973 Nobelpreis für Medizin):

„Gedacht heißt nicht immer gesagt, gesagt heißt nicht immer richtig gehört,

gehört heißt nicht immer richtig verstanden, verstanden heißt nicht immer einverstanden,

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Wenn Sie sich an der Charta beteiligen oder Ihre Meinung dazu mitteilen möchten, schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.

Stefanie Bechert Gründung / Programmbereichsleiterin

06196 495-2828
Stefanie Bechert