Mit den Europäischen Unternehmensförderpreisen (European Enterprise Promotion Awards, EEPA) zeichnet die EU-Kommission jährlich innovative und erfolgreiche Maßnahmen aus, die Unternehmergeist und Unternehmertum fördern.
Bis zum Freitag, den 14. Mai2021 können sich die innovativsten und erfolgreichsten Projekte Deutschlands zur Stärkung des Unternehmergeistes und zur Förderung unternehmerischen Handelns für den deutschen Vorentscheid der Europäischen Unternehmensförderpreise 2021 bewerben!
Die zwei Projekte, die für Deutschland im europäischen Wettbewerb antreten, werden durch eine nationale Jury im Frühsommer 2021 ausgewählt. Sie weisen eine breite Expertise auf den Gebieten Gründungs-, Mittelstands- und Regionalförderung auf.
Wir haben in den vergangenen Wochen einige Köpfe hinter der Expertenjury vorgestellt. Mit der Präsentation des Jurymitglieds Norbert Kunz endet die diesjährige Kampagne "Meet the Jury". Wir haben ihn zu seinem Engagement im Wettbewerb aber auch zur Förderung von Unternehmertum im Allgemeinen befragt. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Social Impact gGmbH und gehört zu den profiliertesten Sozialunternehmern in Deutschland. Für das Projekt „enterability“ wurde Social Impact 2015 mit dem „European Enterprise Promotion Award“ in der Kategorie „Verantwortungsvolles und integrationsfreundliches Unternehmertum“ ausgezeichnet, seit 2016 bringt sich Norbert Kunz mit seiner Expertise in die EEPA-Jury ein.
Herr Kunz, welche von den sechs Wettbewerbskategorien ist Ihnen persönlich am liebsten?
Norbert Kunz: Die Kategorie „Förderung des Unternehmergeistes“: Es ist wichtig, die Gründungsmotivation zu steigern, um die Anzahl der Gründungen in Deutschland insgesamt zu erhöhen.
Warum engagieren Sie sich seit Jahren ehrenamtlich in der Jury des deutschen Vorentscheids der Europäischen Unternehmensförderpreise?
Weil ich es besonders interessant finde, innovative Geschäftskonzepte kennenzulernen und sie mit anderen Expertinnen und Experten in der Jury zu diskutieren.
Was qualifiziert Ihrer Meinung nach ein Projekt als deutschen Gewinner?
Ein eindeutiger USPoder ein Alleinstellungsmerkmal, der Beitrag zu gesellschaftlichem Impact und ein innovativer Charakter des Projektes sind wichtige Voraussetzungen als deutsches Gewinnerprojekt.
Welche der Kategorien sehen Sie in Zukunft als besonders relevant an?
Die Kategorie 6 „Verantwortungsvolles und integrationsfreundliches Unternehmertum“. Das soziale Unternehmertum sehe ich in Zukunft als besonders relevant an, da für die Entwicklung einer nachhaltigen Gesellschaft innovative Geschäftsmodelle essenziell sind.
Was bedeutet für Sie persönlich die erfolgreiche Förderung von Unternehmertum?
Achtung vor der Risikobereitschaft von Gründerinnen und Gründer zu haben und diese positiv zu konnotieren.
Was wünschen Sie sich in Zukunft für die Förderungslandschaft in Deutschland?
Ich wünsche mir eine stärkere Förderung von Existenzgründungen, vor allem auch Unterstützung hinsichtlich der Lebenshaltungskosten von Gründerinnen und Gründern, mehr öffentliches Risikokapital und eine Reduktion des Gründungsrisikos.
Herzlichen Dank Herr Kunz, ich wünsche Ihnen eine inspirierende Jurierung in diesem Jahr!
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