Das RKW Kompetenzzentrum begleitet rund 30 Modellprojekte der Initiative „Unternehmensnachfolge – aus der Praxis für die Praxis“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in fachlicher Hinsicht. Nachfolgend stellen wir Ihnen aus der Arbeit der Modellprojekte in zwei Blogbeiträgen vier Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche familieninterne Unternehmensnachfolge vor. In den vier Faktoren sind jeweils von den Modellprojekten erstellte Videos von „Rolemodels“ verlinkt, Beispiele von Übergebenden und Nachfolgenden, welche die geschilderten fachlichen Inhalte durch Beispiele aus der Unternehmenspraxis lebendig werden lassen (Die im vorliegenden Beitrag dargestellten fachlichen Inhalte treffen jedoch keine Aussagen über die Rolemodels bzw. deren Unternehmen.). Im zweiten Teil lesen Sie über die Erfolgsfaktoren „Übernahme Schritt für Schritt“ und „Intensiver Dialog mit den Mitarbeitenden“.
Übernahme Schritt für Schritt
Bei der familieninternen Unternehmensnachfolge ist die Übernahme der Verantwortung durch die nächste Generation oft ein längerer Prozess. Dabei wachsen die Nachfolgenden Schritt für Schritt in die Rolle der Unternehmensführung hinein (Zu diesen fachlichen Aspekten erhalten Sie einen Praxiseinblick im Video über die Tischlerei matthias heiser GmbH des Modellprojekts „Nexxt Now“, Link führt auf externe Seite). Eine strukturierte Planung hilft den Nachfolgenden dabei, sich in alle Bereiche des Betriebs einzuarbeiten sowie den Übergebenden stufenweise die Verantwortung abzugeben (Zu diesen fachlichen Aspekten erhalten Sie einen Praxiseinblick im Video über das Putz- und Stuckgeschäft Oliver Klamser des Modellprojekts „Nachfolgewerkstatt“, Link führt auf externe Seite). Bei der schrittweisen Übernahme der Verantwortung ist professionelle externe Beratung und Begleitung oft goldwert, wie sie beispielsweise die Industrie- und Handelskammern oder Handwerkskammern anbieten.
Intensiver Dialog mit den Mitarbeitenden
Ein weiterer Erfolgsbaustein für die familieninterne Unternehmensnachfolge ist, sich Zeit zu nehmen und die Mitarbeitenden und deren Tätigkeiten intensiv kennenzulernen sowie sich aneinander zu gewöhnen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Auch ist es wichtig, dass die Nachfolgerin oder der Nachfolger bei ihrer/seiner Entwicklung einer Vision für das Unternehmen die Ziele, Wünsche und Interessen der Mitarbeitenden mit einbezieht – nur wenn alle Seiten die Vision voll mittragen, hat sie Aussicht auf Erfolg (Zu diesen fachlichen Aspekten erhalten Sie einen Praxiseinblick im Video über die Möbel Schaumann Kassel GmbH & Co des Modellprojekts „Nexxt Now“, Link führt auf externe Seite). Wird eine neue Unternehmens- und Führungskultur eingeführt, ist es wichtig, dass sie neben den Mitarbeitenden auch von allen Familienmitgliedern in gleicher Weise mitgetragen wird (Zu diesen fachlichen Aspekten erhalten Sie einen Praxiseinblick im Video über die Horn & Bauer GmbH & Co. KG des Modellprojekts „Nexxt Now“, Link führt auf externe Seite).
Im ersten Teil haben wir für Sie zwei weitere Erfolgsfaktoren für die Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen „Rollen in der Familie klären“ und „Mit neuen Ideen außerhalb des Familienunternehmens experimentieren“ aufbereitet.
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