In der Gründungsphase geht es richtig los, alles passiert gefühlt auf einmal. Auf welche Weise die gut miteinander vernetzten Anlaufstellen in Lüneburg Gründerinnen und Gründer bei ihren individuellen Fragen und Herausforderungen im Aufbau ihrer unternehmerischen Existenz zielgerichtet lotsen und unterstützen und welche Unterstützungsangebote hilfreich sind, das zeigt das nächste Video der Reihe „Gründen in Deiner Region“.
Im Video stellen Wiebke Wenzel, bei der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg für die breit vernetzte Initiative Gründergold, Sylvia Klass für Exista, einen Service für Gründerinnen und Unternehmerinnen des Trägervereins feffa sowie Jutta Bredekamp von der Sparkasse Lüneburg, was Lüneburg als Gründungsstandort besonders macht und welche Netzwerke und Unterstützungsangebote Gründerinnen und Gründer nutzen können. Gemeinsam haben sie das Ziel, günstig auf den Unternehmenserfolg in ihrer weltoffenen Stadt einzuwirken. Besonderheiten in der Lüneburger Gründerszene sind:
- Es gibt spezielle Beratungsangebote für Gründerinnen: Frauen erhalten durch Exista in allen Phasen ihres Gründungsvorhabens professionelle Begleitung. Für die Gründungsphase sind Angebote wie Überprüfung einer Geschäftsidee, Erstellen des Businessplans, Marketing, Preiskalkulation, aber auch Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Selbstständigkeit wichtig, um gut vorbereitet zu starten. Der Service wird mit Mitteln des europäischen Sozialfonds zur Förderung der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt und Mitteln des Landes Niedersachsen gefördert und ist bei feffa verortet, dem Projektträger, der auch die themenverwandten Koordinierungsstellen Frau & Wirtschaft der Region, bis nach Hamburg, betreut.
- Frauengründungen sind häufig Social Entrepreneurs. Viele Unternehmerinnen verbinden eine erfolgreiche, durchaus gewinnorientierte berufliche Selbständigkeit mit einem enormen Anspruch an nachhaltige Produkte und Produktionsketten. Fachlich hoch qualifiziert suchen diese Frauen eine Alternative zum Angestelltenverhältnis, weil sie ökologische und soziale Ziele mit dem eigenen Unternehmen besser verwirklichen können und hier keine Kompromisse machen möchten – echte Social Entrepreneurs also.
Über ihre Unternehmensgründung – ihre Motivation, ihre Befürchtungen, die vielfältigen Herausforderungen und ihre Zufriedenheit als junge Unternehmen in Lüneburg – berichten Maren Brandt mit ihrem Unternehmen Make Monday Sunday, Claudia Nanau-Matharu mit Hej Skat und Kai Subel von berry2b.
berry2b ist aus einer Teamgründung entstanden. Zusammen mit Schülern und Unternehmen baut das junge Unternehmen um seinen Mitgründer Kai Subel eine Plattform, auf der Schülerinnen und Schüler ihren Schulalltag verwalten und Unternehmen aus ihrer Region kennenlernen können. In Zeiten des Fachkräftemangels offenbar ein erfolgreiches Konzept, denn auf der Website sind derzeit neun Ansprechpartner vermerkt. Seit Jahresbeginn.2020 fördert auch die Initiative Soziale Innovationdes Europäischen Sozialfonds das Projekt von berry2b „Integration von Berufsorientierung in den digitalen Schulalltag (IBodS)“.
Make Monday Sundayist ein Modelabel aus Lüneburg, das nur an diesem Standort produziert. Die Gründerin Maren Brandt erläutert im Video ebenso engagiert wie auf ihrer Website, warum es für sie keinen Sinn macht, Fast-Fashion zu produzieren oder zu tragen. Stattdessen hat sie sich lokale Lieferketten erschlossen, integriert Frauen mit Fluchterfahrung in das Unternehmen und produziert so faire und nachhaltige, qualitativ hochwertige und langlebige Kleider für ihre Kundinnen. Lüneburg ist für Maren Brandt der ideale Produktionsstandort. Sie nutzt die tollen Netzwerke vor Ort und fühlt sich unter den offenen und verbindlichen Menschen genau am richtigen Ort.
Hej Skat vertreibt über einen Online-Shop designorientierte Kindermode, die gleichzeitig biologisch, nachhaltig und qualitativ hochwertig hergestellt werden von Wolfsburg aus. Die Gründerin Claudia Nanau-Matharu kennt die globale Modebranche mit ihren negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen in den Billiglohnländern sehr genau. Während ihrer Lebensstationen in Skandinavien und Großbritannien hat sie die Fast-Fashion genau analysiert und hat sich entschieden, es anders zu machen. Ihr Online-Shop vertreibt überwiegend europäische Kindermodelabels, die nachweislich fair und nachhaltig produziert werden.
Die Videoreihe „Gründen in Deiner Region – Gut für Dich. Gut für Deutschland“ - Teil der Gründungsoffensive „GO!“ stellt 24 Regionen und ihr Gründungsumfeld beispielhaft vor. Die einzelnen Regionen sind geprägt durch ganz individuelle Angebote und herausragendes Engagement vieler Akteure. Die dort gegründeten Unternehmen stehen jeweils für ihre einzigartige Geschichte und machen Mut, es ihnen gleich zu tun.
Mit der Gründungsoffensive „GO!“ wollen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die Spitzenverbände der Wirtschaft den Gründer- und Unternehmergeist in Deutschland stärken und mehr Menschen zum Gründen ermutigen. Um dies zu bewirken, ist es wichtig, Gründerinnen und Gründer und diejenigen, die sie dabei in den Regionen unterstützen, sichtbar zu machen.