Welche Herausforderungen ergeben sich ganz am Anfang einer Unternehmensgründung? Und welche Anlauf- und Beratungsstellen stehen einem zur Verfügung? Diese und weitere Fragen stellen sich viele Gründerinnen und Gründer. In unserem nächsten Video zeigen wir, welche Anlaufstellen Offenbach Gründerinnen und Gründern zur Verfügung stellt und welche Unterstützungsangebote gerade in der Vorgründungsphase hilfreich sind.
Im Video erzählen Dr. Matthias Schulze-Böing von der Stadt Offenbach, Petra Bünz, Geschäftsführerin der KIZ Sinnova sowie Prof. Heiner Blum, Gründer des Instituts für Klangforschung und Professor an der Hochschule für Gestaltung über die lebendige Gründerszene der Region und ihrem erfahrenen Gründungsnetzwerk, der „Gründerstadt Offenbach“.
Die „Gründerstadt Offenbach“ ist von der Stadt Offenbach im Jahre 2003 im Rahmen des EU-geförderten Projektes "City of Entrepreneurs" initiiert worden. Mit dem Ziel, die Aktivitäten der Offenbacher Gründungsförderer zu bündeln und Existenzgründungen in Offenbach zu fördern, stärkt das Netzwerk maßgeblich die Gründerszene und setzt einen wichtigen Grundstein für ein gründerfreundliches Klima in der Region. Die Partner der Gründerstadt Offenbach sind Institutionen und Organisationen, die in der Gründungsförderung aktiv sind. Zu den Aufgaben des Gründungsnetzwerkes gehören neben der Bereitstellung von zentralen Informationen und der Durchführung von Veranstaltungen zu den unterschiedlichen Gründungsthemen auch die persönliche Beratung und Betreuung. Besonders in der Vorgründungsphase werden Gründerinnen und Gründer mit ihren Geschäftsideen individuell betrachtet erhalten intensive Unterstützung.
Eine der Anlaufstellen ist das Kommunikations- und Innovationszentrum KIZ. Die Angebote des KIZ sind sehr vielseitig, so liegt ein Fokus auch auf der Unterstützung von Gründungen durch Frauen. Dabei nutzt die gemeinnützige Gesellschaft auch die jährlich stattfindende Gründerwoche, um als zentraler Akteur in der Offenbacher Gründerszene mit besonderen Angeboten die Gründerlandschaft zu stärken.
Zusätzlich zum Informations- und Beratungsangebot der Gründerstadt Offenbach haben sich in Offenbach mehrere und sehr unterschiedliche Gemeinschaftsbüros angesiedelt. Mit dem Gründercampus Ostpol, dem Schwarzraumbüro 2.0 oder den Zollamtstudios sind nur drei Vermieter von preiswerten Flächen speziell für Gründerinnen und Gründer genannt. Der Gründercampus Ostpol bietet Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern sowie Kreativen die Möglichkeit, Tür an Tür mit Textern, Designern oder Künstlern zu arbeiten, gemeinsam Ideen zu schmieden und Projekte zu stemmen. Der Co-Working Space SCHWARZRAUM 2.0 befindet sich in einem ehemals leerstehenden Ladenlokal. Dieser lebt nicht nur von einer vielfältigen Kommunikation zwischen den verschiedenen kreativen Nutzern, sondern auch von seiner Interaktion mit dem urbanen Umfeld. Die Zollamt Studios fördern mit dem Angebot von Büro- und Atelierräume Künstlerinnen und Künstlern an der Schnittstelle zwischen Studium und Beruf sowie Jungunternehmerinnen und Unternehmern im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft. Hier sitzt auch das Institut für Klangforschung, welches Musikproduzenten beim Karrierestart unterstützt. Die Zollamt Studios bilden mit ihrem Konzept einen kreativen Hot Spot im Offenbacher Westend.
Wie eine Gründung in der Praxis ablaufen kann und welche Hilfestellungen in Offenbach dabei sehr wertvoll waren, beschreiben Reimo Peters, Gründer von Reimos Brauwerk, Alessa Fetzer, Gründerin von Projektnetz und Stefanie Zahn, Gründerin von bummelkinder, einem Kinder- und Buchladen. Die Gründerinnen und Gründer erzählen in den Interviews von der Verwirklichung ihrer persönlichen Träume, den persönlichen Stärken, die wichtig für ihre Existenzgründung sind, aber auch über Wissen und Erfahrungen, die sie für ihre Selbständigkeit noch sammeln mussten.
Unter Reimos Brauwerk vertreibt der Biersommelier und Braumeister Reimo Peters sein selbst gebrautes Bier. Mit zwei Biersorten, dem hopfigen Pils „Herrn Peters“, und dem blumigen Lagerbier „Fall in Love“ hat er sich im Sommer 2019 in die Selbständigkeit begeben um sich in seiner Leidenschaft zum Brauen und über das Angestelltenverhältnis hinaus zu entfalten. Das Bier selbst braut er in einer Brauerei in der Nähe von Bamberg. Sein Ziel ist es jedoch, seine eigene Brauerei in Offenbach zu eröffnen.
Alessa Fetzer, die Gründerin von Projektnetz hat ihr Business im Frühjahr 2019 als selbstständige Projektmanagerin im Bereich Marketing und Veranstaltungen gegründet. Offenbach bietet ihr ein perfektes Gründerumfeld: Eine kleine Stadt mit kurzen Wegen und herzlichen Leuten. Unternehmerisch erfolgreich sein heißt für sie, nach eigenen Werten und Vorstellungen zu handeln und dadurch nicht nur ein Unternehmen zu führen, sondern auch ein wenig die Welt zu verändern.
Stefanie Zahns Laden bummelkinder liegt in Offenbach-Bieber und bietet neben Kinderkleidung und Spielwaren und eine großes, mit Herzblut ausgewähltes Sortiment an Kinderbüchern an. Stefanie Zahn erfüllte sich in 2017 mit ihrem eigenen Buchladen einen Traum, der sie schon lange Zeit begleitete. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes war der Wiedereinstig in den damaligen Beruf für sie nicht mehr stimmig und als die Räumlichkeiten ihres jetzigen Ladens zur Neuvermietung angeboten wurden, nutze sie die Chance sich auf das zu fokussieren, was ihr wirklich Freude macht.
Die Videoreihe „Gründen in Deiner Region – Gut für Dich. Gut für Deutschland“ - Teil der Gründungsoffensive „GO!“ stellt 24 Regionen und ihr Gründungsumfeld beispielhaft vor. Die einzelnen Regionen sind geprägt durch ganz individuelle Angebote und herausragendes Engagement vieler Akteure. Die dort gegründeten Unternehmen stehen jeweils für ihre einzigartige Geschichte und machen Mut, es ihnen gleich zu tun.
Mit der Gründungsoffensive „GO!“ wollen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die Spitzenverbände der Wirtschaft den Gründer- und Unternehmergeist in Deutschland stärken und mehr Menschen zum Gründen ermutigen. Um dies zu bewirken, ist es wichtig, Gründerinnen und Gründer und diejenigen, die sie dabei in den Regionen unterstützen, sichtbar zu machen.