Die Gründungsphase seines eigenen Unternehmens ist motivierend und herausfordernd zugleich, alles passiert gefühlt zur gleichen Zeit. Zielgerichtete Hilfe kann in dieser Situation so manches erleichtern. Auf welche Weise die aus voller Überzeugung kooperativen und vernetzten Anlaufstellen in Ostwürttemberg Gründerinnen und Gründer bei ihren individuellen Fragen und Herausforderungen im Aufbau ihrer unternehmerischen Existenz lotsen und unterstützen und welche Unterstützungsangebote hilfreich sind, das zeigt das nächste Video der Reihe „Gründen in Deiner Region“.
Für unser Video hat der erfahrene Gründungs- und Unternehmensförderer Markus Schmid von der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg die Akteure vor der Kamera sorgsam koordiniert. Im Interview machen Dr. Andreas Erhardt, verantwortlich für das INNO-Z, Innovationszentrum an der Hochschule Aalen, Alexander Trautmann für das in:it coworking lab Schwäbisch Gmünd, Georg Würffel vom DOC 33 Heidenheim sowie Michaele Eberle für die Startup-Region Ostwürttemberg, erlebbar, was den Gründungsstandort besonders macht.
- Vernetzte und kooperative Gründungsunterstützung - in der wirtschaftlich prosperierenden und gleichzeitig ländlichen Region Ostwürttemberg ist dies eine als sinnvoll anerkannte Praxis. Die einzelnen Einrichtungen sind ihrerseits offen und laden beispielsweise Studierende niedrigschwellig dazu ein, sich als Gründerin oder Gründer auszuprobieren. Sie unterstützen Gründerinnen und Gründer sehr innovativ und individuell und sie laden innovative mittelständische Unternehmen aus der Region ein, mit dem Gründergeist der jungen Generation in Kontakt zu treten. Die einzelnen Institutionen der Gründungsunterstützung sind untereinander vernetzt und gemeinsam mit ortsansässigen Unternehmen, Finanzierungsinstituten und den Städten in der Startup-Region Ostwürttemberg verbunden. Der regionale Slogan „Spätzle and Innovation“ wird für viele Events gerne eingesetzt, unter anderem für die jährlich wechselnd, in Heidenheim, Schwäbisch Gmünd und Aalen stattfindenden Event-Messe „Make Ostwürttemberg“.
- Teamgründungen liegen im Trend Kooperation und Vernetzung nutzen auch die Startups in der Region beispielhaft: Im INNO-Z ansässige Startups ergänzen ihre Hardware-Prototypenherstellung durch eine App, die ein anderes Gründerteam am Nachbarschreibtisch für sie entwickelt. Aus einer „Kultur des Versuchens“ entstehen richtig gute Geschäftsmodelle. Bezeichnenderweise sind alle Startups und Gründungen im Video Teamgründungen. So unterschiedlich ihre Geschäftsmodelle sind, so unterschiedlich ist auch die Zusammensetzung der Teams: Zwei Studenten mit gleichen Vorstellungen von Selbstverwirklichung und dem Wunsch, ihre Kreativität in ein Geschäftsmodell zu verwandeln – eine Frau und zwei Männer mit der übereinstimmenden Idee von gesunder Ernährung und dem hohem Anspruch, hierfür ein Hightech-Produkt zu entwickeln – zwei Schwestern, die noch im Studium ein Design Label am Markt platzieren, das den Werten ihrer Generation, speziell bewusster Konsum, entsprechen soll.
Über ihre Unternehmensgründung – ihre Motivation, ihre Befürchtungen, die vielfältigen Herausforderungen und ihre Zufriedenheit als junge Unternehmen in Ostwürttemberg – berichten Marina Zeisler stellvertretend für ihre beiden Mitgründer von Cell Garden, Aalen, Julian (Jules) Fischer von der Teamgründung mit seinem Mitgründer (Jones) für die Jules & Jones aus Schwäbisch Gmünd und Cosima Kammel, stellvertretend auch für ihre Schwester Luisa mit ihrem jungen Unternehmen cølú aus Heidenheim.
Cell Garden ist ein Food-Tech Startup. Es entwickelt das Kernprodukt Cell One, den ersten Sprossen-Automaten mit vollautomatischen Features, der Konsumenten bedienungsfreundlich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen kann. Aber auch das passende Kochbuch und eine App zur Steuerung des Cell One von unterwegs gehören zum Geschäftsmodell der Gründerin und ihrer beiden Mitgründer. Ihre gemeinsame Triebfeder ist ein eigenes Ernährungskonzept, welches das Team bereits während des Studiums entwickelte. Auch auf ihrer Unternehmenswebsite wird deutlich, wie eine überzeugte Gesundheitsernährung mit modernster Technik Hand in Hand gedacht werden. Das EXIST-Gründerstipendium, die Beratungsgutscheine für Existenzgründungen in Baden-Württemberg und die Möglichkeit, im INNO-Z zu arbeiten, bringen das Gründungsvorhaben voran. Unterstützung annehmen hilft!
Jules & Jones sind eine Werbeagentur und Filmproduktion mit Leistungen aus den Bereichen Film und Design, umgesetzt in beispielsweise Image- und Werbefilme, Videoanzeigen oder Social-Media-Content. Die Teamgründung der beiden heutigen Geschäftsführer ist aus Neugier darauf entstanden, wie es sein könnte, sein Erwerbsleben mit der eigenen Kreativität zu bestreiten. Ausgestattet mit wenig Kapital, dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und viel Zuspruch seitens ihres Dozenten haben Jules & Jones im Praxissemester eine Agenturgründung realisiert – und sind heute Unternehmer, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, viel Zeit investieren und Spaß an der Arbeit haben. Für ihr Geschäftsmodell ist Networking essentiell, und sie nutzen und schätzen die in der Region angebotenen Events.
cølú ist ein junges Design Label aus Ostwürttemberg, von der Schwäbischen Alp wie die Gründerinnen betonen. Sie setzen die Werte ihrer Region, mit denen sie aufgewachsen sind in ein Geschäftsmodell um: Reduziertes, zeitloses Design und hochwertige, langlebige Produkte. Und sie verbinden die Werte ihrer Kindheit mit den Vorstellungen der heute jungen Generation: Rückbesinnung auf bewussten Konsum und eine nachhaltigere Lebensweise. Co(sima) und Lu(isa) – waren zunehmend enttäuscht von der Qualität großer Modeketten und haben mithilfe der Gründungsunterstützung der IHK Ostwürttemberg und vieler Netzwerk-Events (Cosima: „Das DOCC 33 ist ein super Treffpunkt“) ihre eigene Marke angemeldet und cølú gegründet. Ihre Website und den Online-Shop haben sie selbst gemacht und alle Bilder und Models sind dabei aus ihrer Heimat.
Die Videoreihe „Gründen in Deiner Region – Gut für Dich. Gut für Deutschland“ - Teil der Gründungsoffensive „GO!“ stellt 24 Regionen und ihr Gründungsumfeld beispielhaft vor. Die einzelnen Regionen sind geprägt durch ganz individuelle Angebote und herausragendes Engagement vieler Akteure. Die dort gegründeten Unternehmen stehen jeweils für ihre einzigartige Geschichte und machen Mut, es ihnen gleich zu tun.
Mit der Gründungsoffensive „GO!“ wollen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die Spitzenverbände der Wirtschaft den Gründer- und Unternehmergeist in Deutschland stärken und mehr Menschen zum Gründen ermutigen. Um dies zu bewirken, ist es wichtig, Gründerinnen und Gründer und diejenigen, die sie dabei in den Regionen unterstützen, sichtbar zu machen.