Schülerinnen und Schüler, Studierende, Lehrkräfte sowie Akteure aus der Praxis kamen zum Hochschultag „Entrepreneurship Education in einer digitalisierten Welt“ an die PH Karlsruhe. Der Tag wurde vom RKW-Projektteam "Unternehmergeist erleben!" und Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke, Leiterin des Instituts für Ökonomie und ihre Didaktik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, organisiert und durchgeführt. Die über 120 Teilnehmenden informierten sich in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops über die Möglichkeiten von Gründungserziehung im schulischen Alltag. Darunter auch der Bürgermeister von Karlsruhe, Martin Lenz.
Vor allem die Schülerteams der Wilhelm-Röpke-Schule in Ettlingen begeisterten das Publikum mit ihren Pitches der Workshop-Ergebnisse. Ihre Schulleiterin, Claudia Märkt, betonte, wie wichtig die Gründungserziehung für die Schüler sei, die so Selbstbewusstsein aufbauen, mit Rückschlägen umgehen lernen und vor allem lernen umzudenken. Den Aspekt mit Veränderungen in der Gesellschaft umgehen und vor allem darauf reagieren zu können, unterstrich auch Armin Baharian vom RKW Kompetenzzentrum. Damit es zu diesen Fortschritten bei den Schülern kommen kann, sei die Zusammenarbeit von Lehrern mit Projekten besonders wichtig, betonte Petra Weininger vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, die selbst schon viele Schulprojekte im Rahmen von „Startup BW“ begleitet hat.
Welche Unterstützung es geben kann, wenn man eine Geschäftsidee hat, erläuterte Jenny Geis, Bereichsleiterin der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe. Dort können potentielle Gründer ihre Geschäftsideen vorstellen, sie sagte: „Wir sind gerne Sparringspartner“.
Im Workshop „Zukunft gestalten - Ökonomische Bildung mit der eigenen Idee“ von Mitarbeitenden des Wettbewerbs „Jugend gründet“ lernten die Teilnehmenden insbesondere die Grundbegriffe der Unternehmenswelt näher kennen und arbeiteten mit dem Business Modell Canvas. Im Workshop „Begeisterung wecken und Potenziale entdecken, Entrepreneurship Education mit dem NFTE-Programm“ erstellten die Teilnehmenden sogar Filme mit denen sie ihre Geschäftsidee vorstellten. Im Workshop „In 7 Schritten zum Unternehmerischen Denken“ des RKW-Teams entstanden viele tolle Geschäftsideen aus der Zusammenarbeit von Studierenden und Schüler*innen - auf Basis der eigenen Interessen und Ressourcen. Das Modul ist Teil des neu erschienen Workbooks „<link gruendung/leitfaden/workbook-entrepreneurship-education/>Entrepreneurship Education- Workshop- und Unterrichtsmaterialien für Schulen und Hochschulen</link>“.
Insgesamt stieß der Hochschultag bei den verschiedenen Gruppen auf Begeisterung. Die Schüler*innen konnten das Gesagte praktisch umsetzen und eine Gründung erproben, die Studierenden freuten sich darüber, neue Impulse für den zukünftigen Beruf mitgenommen zu haben, insbesondere da so die Umsetzung von Ideen greifbarer werde. Da stieß auch das Angebot von Claudia Märkt auf Gehör, bei dem sie künftigen Lehrern anbot, solche Projekte einmal bei ihren Schüler*innen zu erproben.
Auch die Co-Initiatorin des Hochschultags Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke sagte: „Wir freuen uns sehr, dass unser Hochschultag Entrepreneurship so gut angenommen wurde“. Es sei wichtig, Lehramtsstudierende für das Thema Gründungserziehung zu sensibilisieren. So könnten sie später als Lehrkräfte Schülerinnen und Schüler motivieren, ein Unternehmen zu gründen und soziale Geschäftsideen umzusetzen.
Der Hochschultag "Entrepreneurship Education" fand im Rahmen der Gründerwoche 2019 statt.
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