Der KfW Award Gründen geht in eine neue Runde: Mit dem renommierten, insgesamt mit 35.000 Euro dotierten Preis zeichnet die KfW-Bankengruppe Unternehmen aus ganz Deutschland in den ersten fünf Jahren ihrer Geschäftstätigkeit aus.
Die Jury – erfahrene Vertreterinnen und Vertreter von KfW, Politik und Landesförderinstituten – bewertet dabei die Geschäftskonzepte nicht nur nach ihrem Innovationsgrad und ihrer Kreativität. Auch Aspekte wie soziale Verantwortung, umweltbewusste Umsetzung oder geschaffene beziehungsweise erhaltene Arbeits- und Ausbildungsplätze werden maßgeblich berücksichtigt. So gewann das Konzept der beiden Apps „Greta“ und „Starks“, die einen Kinobesuch auch für blinde oder gehörlose Menschen selbstverständlich machen, den KfW Award Gründen im Jahr 2017.
Prämiert wird jeweils ein Unternehmen aus jedem Bundesland, verbunden mit einem Preisgeld von je 1.000 Euro. Aus dem Kreis aller Landessieger geht eine Bundessieger hervor, der allerdings erst am Abend der Preisverleihung bekannt gegeben wird. Hier winkt ein zusätzliches Preisgeld von 9.000 Euro. Unter allen Siegern vergibt das Auditorium zusätzlich einen mit weiteren 5.000 Euro verbundenen Publikumspreis.
Social Startups finden darüber hinaus in diesem Jahr bereits zum dritten Mal besondere Beachtung: Seit 2017 vergibt die Jury den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis Social Entrepreneurship an ein Unternehmen, das auf herausragende Weise eine soziale Idee verfolgt.
So wie die 2014 gegründete Initiative Ackerdemia e.V. Um zu nachhaltigerem Konsum und mehr Wertschätzung für Lebensmittel anzuregen, haben die Initiatoren das umfangreiche Bildungskonzept GemüseAckerdemia entwickelt. Gemeinsam mit Schulen und Kitas betreiben sie Gemüseäcker, stellen Bildungsmaterialien zur Verfügung und bilden Lehrkräfte fort. Dadurch erfahren die Kinder und Jugendlichen nicht nur, wo die Lebensmittel herkommen, sondern lernen auch, wie man sie anbaut und sinnvoll mit ihnen umgeht. Das Konzept überzeugte die Jury und gewann den Sonderpreis Social Entrepreneurship 2018.
Aber auch unter den Landessiegern fanden sich im vergangenen Jahr gleich zwei Social Entrepreneure:
Die Münchner Zeitarbeitsfirma Social-Bee gGmbH versteht sich als Deutschlands erster Integrationsdienstleister für Flüchtlinge. Um geflüchtete Menschen leichter in den Arbeitsmarkt zu integrieren, hat das Startup das Modell der Zeitarbeit mit einem neu entwickelten Integrationskonzept ergänzt. Die Geflüchteten erhalten so eine Chance, langfristig im regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Der KfW Award würdigte das Konzept mit der Auszeichnung als Landessieger Bayern.
Der Landespreis Hamburg ging an das Social Startup Goldeimer gGmbH. Mit der Verbreitung von nachhaltigen, alternativen Sanitärsystemen und recyceltem Toilettenpapier setzt sich das Unternehmen weltweit für ökologische Sanitärversorgung ein und unterstützt damit auch die Welthungerhilfe und Viva con Aqua.
Gute Gründe also für alle jungen Unternehmen – und sogar besonders für Social Startups –, sich am diesjährigen Wettbewerb KfW Award Gründen zu beteiligen.
Bis zum 1. August können sich branchenübergreifend interessierte Startups, die ab 2014 gegründet oder im Rahmen einer Nachfolge übernommen wurden, online bewerben.
Die Preise werden am 17. Oktober 2019 auf der Eröffnungsveranstaltung der deGUT im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin vergeben. Alle Gewinner werden vom 17. bis 19. Oktober nach Berlin eingeladen. Die Sieger werden zudem bei der Vermarktung ihrer Erfolgsgeschichte von einer PR-Agentur unterstützt.
Weitere Informationen sowie das Online-Formular für die Bewerbung des KfW Award Gründen finden interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer hier
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