Tag 1: Annual Meeting

Traditionell beginnen die Kongresse des Global Entrepreneurship Network (GEN) mit einem Treffen der jeweiligen Länder, die GEN auf nationaler Ebene umsetzen oder die Global Entrepreneurship Week (GEW, in Deutschland die Gründerwoche) bei sich durchführen. Im Rahmen des internen Treffens werden Erfahrungen ausgetauscht, Neuigkeiten verkündet und von Best Practices berichtet. Auch Deutschland ist auf einem der Panels vertreten und berichtet über die Maßnahmen im Projekt <link gruendung/mehr-themen/gruendungsnetzwerk-deutschland-gen-germany/>Gründungsnetzwerk Deutschland</link>.

Tag 2:

Etwas später als geplant beginnt der Kongress mit hohem ministeriellen Besuch (Cyril Ramaphosa, stellvertretender Präsident Südafrikas und Lindiwe Zulu, Ministerin für die Entwicklung kleiner Unternehmen) vor vollem Haus: 8.400 Teilnehmer aus 173 Ländern haben sich zu dem jährlich in unterschiedlichen Städten stattfindenden Kongress angemeldet. Auch wenn nicht alle den Weg nach Südafrika angetreten haben – der Zulauf ist dennoch gewaltig. Zur Freude der Gastgeber, die in der Begrüßung den hohen Stellenwert des Unternehmertums für die Entwicklung des afrikanischen Kontinents betonen. Am Nachmittag verteilen sich die angereisten Unternehmer, Investoren, Wissenschaftler, Wirtschaftsförderer und Politiker auf eine Vielzahl parallel stattfindender Sessions im ganzen Konferenzkomplex. Vertreter aus Algerien, Kenia, dem Senegal und Mosambik beraten über Afrikas Märkte, die Weltbank spricht gemeinsam mit dem Aspen Network for Development Entrepreneurs und der Arab Academy for Science, Technology and Maritime Transport über neue Trends und Nischen in Bezug auf Startup Acceleratoren, Wissenschaftler aus den USA, England und Kanada stellen zusammen mit der Ewing Kauffman Foundation neue Messmethoden für städtische Gründerökosysteme vor und und und…

Auch das sogenannte Ministerial findet in Johannesburg im Rahmen des GEC erneut statt. Minister und ministerielle Vertreter aus zahlreichen Ländern treffen sich dabei, um insbesondere über das Thema der digitalen Disruption zu beraten. Gesprochen wird auch darüber, wie man Startups dabei unterstützen kann, noch stärker zur Entwicklung des Arbeitsmarktes beizutragen und wie man in etablierten Unternehmen eine „Corporate Entrepreneurial Responsibility“ schaffen kann – also ein Bewusstsein dafür, dass Unternehmen auch eine Verantwortung für die Entwicklung des unternehmerischen Nachwuchses tragen. Ein weiteres Thema ist die Schaffung eines systemischen Ansatzes für die Entwicklung nationaler Gründerökosystems – über ministerielle Zuständigkeiten und Ressorts hinweg.

Am Abend werden die Compass Awards des Global Entrepreneurship Network verliehen. Als „Country of the Year“ löst Myanmar den letztjährigen Preisträger Deutschland ab.

Tag 3:

Der zweite der beiden öffentlichen Kongresstage beginnt erneut mit Vorträgen im Plenum, bevor am Nachmittag zahlreiche Workshop und Sessions parallel stattfinden, unter anderem zu den Themen Design Thinking, Social Entrepreneurship und digitale Disruption. Das Programm mit insgesamt 96 Programmpunkten und 212 Rednern und Podiumsgästen endet für die Teilnehmer mit einer Vielzahl neuer Eindrücke, Erkenntnissen, Ideen und Inspirationen. Wer damit noch nicht genug hat kann am Abend am internationalen Finale der Future Agro Challenge (FAC) teilnehmen, wo sich entscheidet, welches Unternehmen den Titel „Agripreneur of the Year“ gewinnt. Der FAC ist einer der wichtigsten Wettbewerbe im Rahmen des Global Entrepreneurship Network, <link gruendung/presse/startup-aus-deutschland-nimmt-am-finale-des-internationalen-wettbewerbs-future-agro-challenge-teil/>auch das deutsche Unternehmen SeedForward beteiligt sich</link>. Nach drei spannenden Pitching-Runden steht fest: Das junge Unternehmen Reel Gardening aus Südafrika hat gewonnen! Auch das deutsche Team, das sich unter 50 Teilnehmern der Vorrunde für das Finale mit 8 Kandidaten qualifizieren konnte, freute sich für die Gewinnerin, mit der bereits Pläne zur Zusammenarbeit gemacht wurden.

Tag 4:

Am letzten Konferenztag sind die Delegierten erneut unter sich, lassen den Kongress Revue passieren, sammeln Ideen für die weitere Entwicklung des Netzwerkes und nutzen die Gelegenheit, um den südafrikanischen Gastgebern für einen gelungenen Kongress zu danken. Bevor es im Anschluss die Möglichkeiten gibt, sich im Rahmen unterschiedlicher Touren einen persönlichen Eindruck vom Gründerökosystem in Johannesburg und seinen Stadtteilen zu verschaffen, regt ein besonders begeisterter Teilnehmer an, einen der nächsten Kongresse mit einer Reise zum Mond zu verbinden. Die Aufforderung „Let’s fly to the moon!“ findet unter den innovationsfreudigen Netzwerkern regen Zuspruch.

 

Ausblick: Der nächste GEC findet vom 16.-19. April in Istanbul statt.

 

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