Zur Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit suchen große Unternehmen – zum Beispiel in der Energie- Finanz- und Automobilbranche – immer häufiger Kontakt zur Startup-Szene. Diese Gruppe innovativer Gründungen zeichnet sich durch Merkmale aus, die auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) für sich in Anspruch nehmen möchten: Motivation, Agilität, schnelle Entscheidungen aufgrund flacher Hierarchien, Effizienz und die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für und mit dem Kunden. In der Literaturgibt es vielfältige Gründe, warum für KMU eine Zusammenarbeit sinnvoll und richtig sein kann. Hierzu gehören unter anderem:
- Zukunftsmärkte und neue Technologien erschließen
- Innovationsimpulse gewinnen
- Geschäftsmodelle überarbeiten oder neu denken
- Unternehmerisches Denken fördern
Doch wie sieht es in der Praxis aus? Das RKW Kompetenzzentrum hat im September 2016 200 kleine und mittlere Unternehmen zur Zusammenarbeit mit Startups befragt. Dabei stehen fünf Themenkomplexe im Fokus:
- Kontakte zu Startups
- Motive für die Zusammenarbeit
- Auswahlkriterien für eine potenzielle Zusammenarbeit
- Kooperationserfahrungen
- Bedeutung der Digitalisierung für das eigene Unternehmen
Die Ergebnisse zeigen, dass bereits über ein Drittel der KMU mit Startups zusammenarbeiten. Dabei stehen insbesondere die Erschließung neuer Technologien und die Weiterentwicklung von Produkten im Vordergrund. Dort, wo die Zusammenarbeit existiert, wird sie äußerst positiv bewertet. Persönliche Kontakte sind für das Zustandekommen nahezu aller Kooperationen entscheidend. Allerdings fehlen oftmals Gelegenheiten, um die „richtigen“ Startups kennenzulernen.
Die Studie "Mittelstand meets Startup: Potenziale der Zusammenarbeit" können Sie hier downloaden. Das Tabellenband ergänzt die Studie. Hier sind alle Fragen und Antworten als Grafiken dargestellt.
- © Sven Bähren / Fotolia – 166-umfrage.jpg