Zahlreiche Bereiche des menschlichen Lebens befinden sich im schnellen und fortlaufenden Wandel. Seien es digitale, innovative Technologien, neue Trends und Märkte oder Veränderungen im  Konsumverhalten – all diese Bereiche bringen neue Chancen und Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft mit sich. Neue tragfähige Konzepte und Ideen sind wichtiger als je zuvor, um mit den vielseitigen sozialen und ökonomischen Veränderungen Schritt halten zu können.  Hierzu müssen bereits erschlossene Wege verlassen und bestehende „Musterlösungen“ hinterfragt werden. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, bedarf es der Umsetzung und Etablierung neuartiger Geschäftsmodelle, entweder innerhalb von Unternehmen – oder durch Startups, junge wachstumsorientierte Unternehmen, die den Mittelstand erneuern.

Daher ist es sowohl für Mitarbeiter als auch für Gründer wichtig, zukunftsfähige Werteangebote entwickeln zu können. Hierfür bedarf es einem ökonomischen Grundlagenverständnis, Kreativität und der Fähigkeit, Lösungen in interdisziplinärer Teamarbeit zu entwickeln. Das dafür notwendige Wissen wird an deutschen Schulen und Hochschulen der kommenden Generation noch nicht im ausreichenden Maß vermittelt – so ein aktuelles Studienergebnis aus dem RKW Kompetenzzentrum. Der Global Entrepreneurship Monitor, welchen wir für Deutschland gemeinsam mit dem Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover durchführen, misst und vergleicht in mehr als 60 Ländern weltweit die Einstellungen und Voraussetzungen für Unternehmensgründungen. Die Förderung von Kreativität, Selbstständigkeit und Eigeninitiative kommt im deutschen Schulunterricht der Primar- und Sekundarstufe nach Urteil der befragten Gründungsexperten noch zu kurz – lediglich zehn  Prozent der Umfrageteilnehmer bewerten diesen Aspekt als vollkommen bzw. eher ausreichend. Auch dem Thema Wirtschaft wird ein noch zu geringer Stellenwert eingeräumt – dies sehen 77 Prozent der Experten in Klassenzimmern als steigerungsbedürftig (vgl. Global Entrepreneurship Monitor Deutschland, Veröffentlichung im Sommer 2018). 


Diese Ergebnisse möchten wir aufgreifen und gleichzeitig vorhandene gute Angebote – wie vom Initiativkreis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie „Unternehmergeist in die Schulen“ – unterstützen und ausbauen.

Um neue Ideen und Impulse zu Entrepreneurship Education für die Lehramtsausbildung zu entwickeln und die neusten Forschungsvorhaben im Bereich Ökonomische Bildung zu diskutieren, richten wir gemeinsam mit der Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge (ifex)  des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg am 26. April in Stuttgart das Netzwerktreffen „Entrepreneurship Education und Ökonomische Bildung“ aus. Gleichzeitig bietet das Event allen Teilnehmenden die Chance, das ifex-Programm detailliert kennenzulernen. Zudem stellen wir einen von uns im RKW Kompetenzzentrum entwickelten Lösungsansatz in Form eines ab Mai 2018 beginnenden Projektvorhabens für Lehramtsstudierende der Sekundarstufe I und II vor.

Die Veranstaltung richtet sich an in der Lehramtsausbildung tätige Hochschullehrende in Baden-Württemberg. Nutzen Sie diese Chance zur gemeinsamen Information und Diskussion, wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer! Zur Anmeldung

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