Sehr früh starte ich in Frankfurt und ich mache mich mit dem Zug auf den Weg zu meinem ersten Filmtermin der RKW-Videoreihe „Gründen in Deiner Region“. Gedreht wird heute in Landshut. Das Filmteam von forStory hat zwar die kürzere Anreise, dürfte aber von München aus ähnlich früh gestartet sein, um vor Ort schon mal Set, Licht, Kameras und Mikros so zu positionieren, dass alles rechtzeitig für die Interviews bereit steht.
Über unsere Partner in der Region
Unser Partner für den heutigen Dreh ist das Landshuter Gründerzentrum. Der Netzwerkmanager Philipp Landerer wird uns bei den Interviews und den Besuchen der Gründerspots begleiten. Seine Kollegin wird uns im Interview für die Fragen rund um die Gründungsunterstützung in Landshut zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit den benachbarten Städten Passau und Deggendorf ist das Gründerzentrum Landshut Teil der Initiative Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern (GZDN). Die Aktivitäten des Verbundes haben zwei Ziele: Ein starkes Netzwerk für Gründer und Unternehmer soll entstehen und an den drei Standorten wird eine hochwertige Infrastruktur für Existenzgründer*innen im Bereich der Digitalisierung geschaffen. Für unsere Interviews hat die Stadt Landshut einen Raum im historischen Rathaus mitten in der schönen Landshuter Altstadt zur Verfügung gestellt. Thema ist heute die Gründungsphase an sich, also: Businessplan, Gewerbeanmeldung und los geht´s.
Beim Drehtermin
Während im Trauzimmer unter uns in Lederhose und Tracht geheiratet wird, starten wir die Interviews mit den Personen, die die Gründungsaktivitäten vorantreiben. Wir erfahren, dass die Stadt Landshut gerade ein neues Gründerzentrum baut, um die Gründerinnen und Gründer künftig noch besser unterstützen zu können. Das Gebäude wird zwar erst Anfang 2020 fertiggestellt, wir werden aber am Nachmittag schon mal einen Blick in den Rohbau werfen.
Die enge Zusammenarbeit im Rahmen der Initiative Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern zeigt sich auch in der Auswahl der Gründer*innen, die uns im Anschluss an ihren ganz persönlichen Gründergeschichten teilhaben lassen.
Die erste Gründerin im Interview ist eine echte Landshuterin. Für ihr Unternehmen hätte sie sich niemals einen anderen Standort vorstellen können. Neben der Geschäftsidee - die eigene Stimme als Audiodatei hochladen und ein daraus individuell erstelltes Kunstwerk erhalten - beeindruckt besonders ein ganz persönlicher Aspekt ihrer Gründung: Aufgrund ihrer eigenen Epilepsie-Erkrankung verfolgt sie mit ihrem Unternehmen auch das Ziel, Menschen mit Epilepsie einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sie ungeachtet ihrer Krankheit sicher arbeiten können. Aus Überzeugung fließt ein Teil des Unternehmensgewinns in die Epilepsiehilfe.
Ein weiterer Gründer vor der Kamera entwickelt und vertreibt - inzwischen weltweit - Software und betreibt neben dem Firmensitz in Landshut auch ein Büro im Silicon Valley. Landshut ist für ihn aber nicht nur aufgrund der guten Anbindung an den Münchener Flughafen der optimale Standort. Über die Hochschule Landshut findet er auch gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter.
Die Interviews abschließend filmt unser Filmteam heute eine Filmproduktionsfirma mit Sitz im rund 120 km entfernten Passau. Die Gründerin hat sich extra auf den Weg gemacht und tauscht für unser Interview die Rollen: Anders als gewöhnlich nimmt sie heute vor der Kamera Platz. Sie schätzt am Standort Passau neben der guten Anbindung die richtige Mischung aus breitem Angebot und hoher Lebensqualität. Auch die gute Vernetzung mit Passau und Deggendorf sieht sie als echten Vorteil, gerade in der Gründungsphase.
Gründerspots
Nach den Interviews besichtigen wir mit Philipp Landerer das aktuelle Gründerzentrum, das zu Fuß nur wenige Minuten vom Rathaus entfernt liegt und in dem auch einige Gründer*innen ein Büro haben. Die anschließende Besichtigung des Neubaus macht schnell deutlich, dass nach der Fertigstellung hier deutlich mehr Gründerinnen und Gründer einziehen können. Zum Abschluss werfen wir natürlich noch einen Blick in die Hochschule Landshut. Noch sind hier Semesterferien und der Gang durch eine Hochschule ganz ohne Studierende wirkt im ersten Moment ein wenig befremdlich. Doch der Hochschulpräsident nimmt sich dankenswerterweise selbst die Zeit und führt uns nicht nur durch das Gebäude, sondern berichtet über die Aktivitäten zur Förderung des Gründergeistes an der Hochschule. Die räumliche Nähe zum entstehenden Gründungszentrum wird die Gründungskultur in Landshut ab dem kommenden Jahr sicher noch beflügeln.
Unterwegs
Nachdem alle Kameras wieder sicher im Auto verstaut sind und wir uns vom Netzwerkmanager des Landshuter Gründerzentrums verabschiedet haben, lässt mich das Filmteam am Bahnhof raus und ich erreiche so noch die Regionalbahn nach München und den Anschlusszug nach Frankfurt: Ein langer aber sehr spannender erster Drehtag für mich. Ich freue mich auf die nächsten Einblicke in so vielfältige Gründungsregionen!
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