Alle guten Dinge sind 3! Heute begleite ich meinen dritten Drehtermin für unsere Videoreihe „Gründen in Deiner Region“. Meine Anreise ist recht kurz, ich fahre in die Nachbarstadt Offenbach. Bei der Überquerung des Mains, der die beiden Städte Frankfurt und Offenbach voneinander trennt, werde ich von einem wunderschönen Regenbogen begleitet. Dieses Lichtspiel der Natur fasziniert mich immer wieder und ich bin bereit, mich von den spannenden Gründungsgeschichten fesseln zu lassen.
Über unsere Partner in der Region
Unsere Partner für den Videodreh in der Region Offenbach sind die Stadt Offenbach und das Kommunikations- und Innovationszentrum (KIZ). Seit 1997 begleitet das KIZ Gründer*innen auf ihren Weg in die Selbständigkeit. Das Angebot des KIZ für Menschen, die sich persönlich und beruflich verändern möchten ist „so bunt, wie die Welt es ist“ erklärt uns Petra Bünz, Geschäftsführerin des KIZ. Dabei steht der Mensch mit seiner Persönlichkeit an erster Stelle.
Den Drehort und die Menschen vor der Kamera hat Elisabeth Neumann vom KIZ sorgfältig ausgewählt. Als Partner der Gründerstadt Offenbach kennt sie die Gründungskultur der Region.
„Wir haben in Offenbach ein ausgesprochen gutes Netzwerk an Gründungsunterstützern. Das spiegelt sich auch in den sehr vielfältigen Gründungen unserer Stadt: Ob Bierbrauer, Yogaladen mit sozialem Konzept, innovatives Lastenrad aus der HfG, nachhaltiges Schmuckdesign oder vieles andere… hier ist einfach alles vertreten.“
Für den Drehtag hat uns das Institut für Klangforschung ein Tonstudio in den zentral gelegenen Zollamt Studios zur Verfügung gestellt. Die Zollamt Studios fördern mit dem Angebot von Büro- und Atelierräume Künstler*innen an der Schnittstelle zwischen Studium und Beruf sowie Jungunternehmer*innen im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft. Ich spüre das kreative Umfeld in einem interessanten Spannungsverhältnis zu dem alten Gebäude und bin neugierig, wen wir heute kennen lernen dürfen.
Beim Drehtermin
Das Filmteam von forStory wechselt noch schnell den Hintergrund des Setaufbaus für die erste Gründerin am heutigen Tag und das Interview beginnt. Wir lernen eine junge Frau kennen, die sich als Projektmanagerin selbständig gemacht hat. Ihre Zielgruppe, kleine- und mittelständische Unternehmen, berät sie in den Bereichen Marketing und Events. Netzwerke zu pflegen und auszubauen hat für sie eine fundamentale Bedeutung. Netzwerke dienen nicht nur der Kundenakquise sondern sind vor allem für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit weiteren Dienstleistern sehr förderlich. Offenbach bietet ihr ein perfektes Gründerumfeld: Eine kleine Stadt mit kurzen Wegen und herzlichen Leuten. Die Bürogemeinschaft Schwarzraum im Offenbacher Nordend ist ihr ebenfalls sehr wertvoll, dort erhält sie von Gleichgesinnten immer wieder Motivation und Inspiration.
Unser zweiter Interviewpartner hat gleich sein Produkt mitgebracht: Bier. Als gelernter Bierbraumeister hat er mit zwei eigenen Biersorten den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Der Liebe wegen ist er nach Hessen gezogen – für den Start in die Selbständigkeit hat er bewusst den Standort Offenbach mit seinem starken Gründungsnetzwerk ausgewählt. Seine erste Anlaufstelle war die IHK Offenbach. In der Gründungsphase hat er ein YBG Startup-Stipendium erhalten, sehr wertvoll für die ersten Schritte. Das Risiko ist für den jungen Gründer überschaubar, denn sollte es mit der Selbständigkeit doch nicht klappen sieht er seine Chance auf dem Arbeitsmarkt sehr positiv. Mit seinen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und der Gründungserfahrung hat er seine Arbeitnehmerattraktivität deutlich erhöht.
Unsere letzte Interviewpartnerin hat in Offenbach Bieber einen besonderen Buchhandel gegründet. Mit ihrem spezialisierten Geschäft hat sie einen „Kinderladen“ geschaffen, in dem sich jeder wohl fühlen soll. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes war für sie der Wiedereinstieg in ihren damaligen Job nicht mehr stimmig. Als die Räumlichkeiten ihres jetzigen Ladens zur Neuvermietung angeboten wurden, nutze sie die Chance sich auf das zu fokussieren, was ihr wirklich Freude macht: Ein eigener Kinder- und Buchladen in ihrer Stadt. Im Interview erzählt die Gründerin von der persönlichen Beratung durch die IHK Offenbach und von dem hilfreichen Angebot durch die Gründungswerkstatt Hessen. Sie ist heute fast zwei Jahre Ladenbesitzerin. Das erste „Probejahr“ ist schon lange vorüber und sie hat weiter gemacht – mit sehr viel Leidenschaft. Die Bedürfnisse ihrer Kinder bleiben trotz aller Verpflichtungen, die mit der Selbständigkeit einhergehen, an erster Stelle. Heute sind sie gemeinsam bei unserem Videodreh und natürlich dürfen die großen Kleinen auch mal in die Kamera schauen. Die Einigkeit in der Familie ist zu spüren und den Kindern kann man förmlich ansehen, wie Stolz sie auf ihre Mutter und den eigenen Landen – den Kinderladen sind.
Gründerspots
Um die Gründerspots zu besuchen ging es quer durch Offenbach. Vom Kinderladen, über den Co-Working-Space, an der IHK vorbei und rein ins innovative KIZ. Wir haben mutige Menschen, kreative Umgebungen und ein erfahrenes Netzwerk kennengelernt. Ich bin wieder voll von Impressionen, habe Lust, mehr Zeit meiner eigenen Kreativität zu widmen. Ich bin aber auch stolz, Teil einer Unternehmung zu sein, die Gründergeist erfasst, diesen wiederum verbreitet und dabei sowohl den Gründer*innen mehr Gesicht gibt als auch die Menschen und Institutionen wertschätz, die den wertvollen Beitrag des Unterstützens leisten.
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