Alle Akkus sind geladen, Speicherkarten formatiert, letzte Unterlagen ausgedruckt. Das Auto ist bereits voll gepackt und so geht es für drei von den fünf forStory Teammitgliedern auf nach Zwickau.
Sobald wir aus Münchens Verkehrstrubel rauskommen, sind die Straßen frei und wir können Gas geben. Im Auto wird der Zwickauer Wikipedia Artikel gecheckt. Schließlich wollen wir auch abseits des Drehs etwas über die verschiedenen Regionen in Deutschland lernen. Nach der dreistündigen Fahrt kommen wir in unserem Hotel an, wo wir nett empfangen werden. Nach einem Witz des Besitzers herrscht jedoch Stille, keiner lacht - weil wir den sächsischen Dialekt nicht verstanden haben. Schnell machen wir uns mit dem wichtigsten Kameraequipment auf zu unseren Zimmern, um kurz danach zum Abendessen in die historische Altstadt aufzubrechen. Wir schlendern durch die Gassen und sind erstaunt, wie schön Zwickau ist. Besonders der alte Dom St. Marien beeindruckt uns sehr. Zum Abendessen sind wir in einem traditionellen tschechisch-böhmischen Gasthaus, in dem wir Leckereien wie Knödelpommes und Buchtel, ein süßes Hefegebäck mit Vanillesoße und Schlagsahne, probieren.
Beim Drehtermin
Am nächsten Morgen fahren wir nur zehn Minuten zu unserem Drehort. Unsere Ansprechpartnerin für den Tag ist Daniela Börner von der IHK Chemnitz/Zwickau, die im Vorfeld alles spontan, aber sehr gut organisiert hat.
Zwickau ist nun schon der zehnte Dreh für die RKW-Videoreihe „Gründen in Deiner Region“ und so sitzt mittlerweile jeder Handgriff beim Set-Aufbau. Da wir früh dran sind, bleibt noch Zeit sich vor dem ersten Interview mit den leckeren Obst- und Gemüsespießen, die von der IHK bereitgestellt sind, zu versorgen.
Dann wird es ernst. Das Licht ist ausgerichtet, der Ton gecheckt, unsere Set-Pflanze “Karl” steht an ihrem Platz, das Regal ist ordentlich sortiert, der richtige Hintergrund herunter gerollt. Unsere erste Gründerin wird noch schnell abgepudert und dann werden die Kameras gestartet.
Die Herausforderung am heutigen Tage: Die Straßenbahn, die alle 7 Minuten vor dem Fenster vorbeifährt. Aber unsere Interviewpartner*innen bleiben entspannt, auch wenn wir ab und an unterbrechen müssen, weil die Tonaufnahme durch den Lärm beeinträchtigt wird. Auch heute haben wir eine bunte Mischung aus Gründerinnen und Gründern aus verschiedenen Branchen und so lauschen wir spannenden Geschichten aus der Tourismus- und Gastronomiebranche, der Besitzerin eines Brautmodengeschäftes und einer innovativen Gründungsidee Werkzeuge aus Naturfasern herzustellen.
Auf Seiten der Förderer kommen die IHK Chemnitz/Zwickau, sowie die sächsische Bundesagentur für Arbeit, und ein Vertreter der Zukunftsregion Zwickau e. V. bezüglich der Förderung der LEADER-Region Zwickauer Land zu Wort.
Nach den sechs Interviews, wird die gesamte Technik wieder in unseren Erdgas Caddy verstaut, eine Herausforderung, da wie bei Tetris jeder Koffer nur genau eine Position einnehmen kann, um alles unterzubekommen.
Gründerspots
Zum Mittagessen sind wir bei einer der Gründerinnen in einem wunderschönen Restaurant an der Talsperre Koberbach. Oliver trinkt seine erste Fassbrause und Philipp probiert eine Kaffeelimonade - erfrischend fruchtig und trotzdem irgendwie wie Kaffee - das ist genau das was wir jetzt für den Nachmittag brauchen.
Die schöne Location mit den kleinen Tretbooten auf dem See wird direkt genutzt, um noch einige Schnittbilder abzudrehen, bevor es dann auch schon weiter geht in das Brautmodengeschäft. Dieses wurde von der Vorbesitzerin übernommen und stellt damit einen interessanten weiteren Aspekt der Gründung dar - die Übernahme eines Unternehmens, um die Arbeitsplätze der Mitarbeiter*innen zu sichern. So eine Art der Gründung hatten wir bisher im Interview erst einmal.
Unsere letzte Location für den Tag ist ein Unternehmen, bei dem wir spannende Einblicke in die Werkzeugproduktion mit umweltfreundlichen Faserverbundbauteilen erhalten. Auf dem Weg dorthin verlieren wir allerdings unsere Ansprechpartnerin, weil wir kurzerhand der Beschilderung der Erdgastankstelle folgen, um später mit vollem Tank die Heimfahrt nach München anzutreten. Als wir dann mit leichter Verspätung sie wieder treffen, ist sie sichtlich erleichtert, dass wir den Weg auch alleine gefunden haben und so können wir den Drehtag an der letzten Location zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.
Die bunte Mischung der Gründungen fasziniert und begeistert uns sehr. Wir sind froh, dass wir bei dem was wir lieben, nämlich Filme machen, gleichzeitig die Möglichkeit haben, vielseitige Einblicke in verschiedenste Branchen und Regionen zu erhalten und freuen uns auf die verbleibenden Drehtage.
- © forStory GmbH - impact.film.agentur / RKW Kompetenzzentrum – 64_10_Zwickau_Standbild003.jpg