In der Heinrich-Heine-Schule in Darmstadt haben sich ca. 45 Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse im Unterricht mit der Vorbild-Unternehmerin Barbara Eichelmann-Klebl darüber ausgetauscht, was es bedeutet, Unternehmerin zu sein und ein eigenes Unternehmen zu gründen. Im Workshop des RKW Kompetenzzentrums „Einführung in das Thema Wirtschaft und Unternehmertum“, der im Rahmen der BMWi-Initiative „FRAUEN unternehmen“ am 22. Juni 2017 in den ersten beiden Unterrichtsstunden stattfand, erfuhren die Schülerinnen und Schüler hautnah, wie unternehmerisches Handeln funktioniert.
Barbara Eichelmann-Klebl gab zunächst einen Einblick in das Thema Wirtschaft und erarbeitete mit den Schülerinnen und Schülern, was Wirtschaft eigentlich ausmacht. Die Viertklässler fanden schnell heraus, dass Wirtschaft vor allem aus Unternehmen besteht, die entweder Produkte herstellen oder Produkte verkaufen oder eine Dienstleistung anbieten. Wirtschaft wird nach den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit ihren berufstätigen Eltern ganz entscheidend aber auch von arbeitenden Menschen gemacht, die in Unternehmen beschäftigt sind oder – wie Barbara Eichelmann-Klebl – ein eigenes Unternehmen gegründet haben und als Unternehmerinnen bzw. Unternehmer tätig sind.
Die eigene Chefin zu sein, ist für die Schülerinnen und Schüler vor allem mit der Vorstellung verbunden, die Arbeitszeit und -dauer selbst bestimmen zu können.
„Mein Vater hat feste Arbeitszeiten. Er arbeitet sechs Tage die Woche im Unternehmen, manchmal auch am Sonntag“ berichtet ein Schüler.
Dagegen kann die Chefin eines Unternehmens selbst bestimmen, wann und wie lange sie arbeitet – für die Schülerinnen und Schüler ein großer Vorteil der Selbständigkeit.
In der anschließenden Gruppenarbeit entwickelten sie unter dem Motto „Wie gründe ich eine Eisdiele?“ ihre Ideen und Vorstellungen vom eigenen Unternehmen und stellten diese im Anschluss an die Gruppenarbeit vor.
Die Ideen reichten von der Start-up-Eisdiele „Haribo Eis“, über die Eisdiele „Italia Gelato“ mit dem besonderen italienischen Flair bis zur Eisdiele „Eisland“. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Eifer bei der Sache. Sie entwickelten Angebotslisten mit Eissorten, erarbeiteten Preislisten und legten fest, was nach ihren Vorstellungen zur Einrichtung einer Eisdiele an Geräten und Möbeln gebraucht wird. Eine Schüler-gruppe zeigte am Beispiel ihrer Eisdiele die Schritte von der Gründungsidee bis zur Eröffnung auf. Eine andere Gruppe beschäftigte sich intensiv mit der Frage, ob sie das Eis selbst produzieren oder besser bei einem Hersteller einkaufen sollte und entschied sich für den Einkauf beim Hersteller.
Soviel Ideenreichtum der Schülerinnen und Schüler wurde dann auch mit einer schönen Überraschung belohnt. Mit einem leckeren Eis-Essen – gespendet von den Klassenlehrerinnen Kerstin Zorn und Dagmar Rickmeyer – ging der spannende Workshop in der Heinrich-Heine-Schule in Darmstadt zu Ende.
Die RKW-Veranstaltung war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie Schülerinnen und Schüler der Grundschule für das Thema Gründung und Unternehmertum begeistert werden können und ihr Gründungsgeist geweckt werden kann. Eine Wiederholung des Veranstaltungskonzepts mit Vorbild-Unternehmerin Barbara Eichel-mann-Klebl in der Heinrich-Heine-Schule ist dann auch für das nächste Jahr bereits fest eingeplant. Das erfolgreiche Veranstaltungskonzept, das von Frau Eichelmann-Klebl im Rahmen der BMWi-Initiative „FRAUEN unternehmen“ eigens für die Zielgruppe Schülerinnen und Schüler der Grundschule entwickelt wurde, eignet sich somit hervorragend zur Nachahmung. Damit wurde ein weiteres Veranstaltungsformat aus der Bundesinitiative „FRAUEN unternehmen“ zur Sensibilisierung für Unternehmertum und Selbständigkeit von Mädchen und Frauen entwickelt und erprobt, das sowohl von den über hundert aktiven Vorbild-Unternehmerinnen der Initiative als auch von Multiplikatoren im Gründungsbereich zur Verbreitung von Gründungsgeist in Schulen genutzt werden kann.
Weitere Informationen zur Initiative „FRAUEN unternehmen“
Immer mehr Frauen in Deutschland entscheiden sich dafür, ihre eigene Chefin zu sein. Trotzdem ist der Berufswunsch „Unternehmerin“ für viele Frauen immer noch nicht selbstverständlich, nur jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau geführt.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) möchte Frauen ermutigen, ihre Fähigkeiten, Talente und Qualifikationen für die Umsetzung ihrer Geschäftsideen und den Aufbau erfolgreicher Unternehmen einzusetzen. Deshalb hat das BMWi die Initiative „FRAUEN unternehmen“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, Frauen zur beruflichen Selbständigkeit zu ermutigen und Mädchen für das Berufsbild „Unternehmerin“ zu begeistern.
Seit Oktober 2014 berichten bundesweit über 100 Unternehmerinnen ehrenamtlich in Schulen und Hochschulen von ihrem Weg in die Selbständigkeit und was sie tagtäglich daran begeistert. Sie sind damit „role models“, wichtige Vorbilder für die nachwachsende Generation von Managerinnen und Unternehmerinnen.
Wenn Sie mit einer erfolgreichen Unternehmerin sprechen und ihre Erfahrungen hören wollen, nehmen Sie gerne Kontakt mit den Vorbild-Unternehmerinnen auf. Sie kommen sicher auch zu Ihrer Veranstaltung.
Die Adressen finden Sie im Internet unter www.existenzgründerinnen.de/vorbild-unternehmerinnen. Alternativ können Sie sich auch an die Nationale Koordinierungsstelle der Initiative, das RKW Kompetenzzentrum, wenden (info(at)frauen-unternehmen-initiative.de), um den Kontakt zu einer oder mehreren Vorbild-Unternehmerinnen herzustellen.
Mehr über die Initiative „FRAUEN unternehmen“ finden Sie hier:
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