Wir haben mit dem Bionatic-Gründer und „Sustainable Entrepreneur" Robert Czichos über nachhaltige Verpackungslösungen gesprochen. Erfahren haben wir, dass sich in 10 Jahren die Märkte verändert haben, das Unternehmen gewachsen ist und dass es trotz vieler Hürden letztlich keinen Grund dafür gibt, nicht immer noch besser werden zu wollen, wenn es um nachhaltige Materialien, Produkte und Produktionsprozesse geht. Und was sich an CO2-Ausstoß partout nicht vermeiden lässt, kann man heutzutage berechnen lassen und finanziell kompensieren.
Mit der RKW-Videoreihe “Social Entrepreneurship – Behind the Scenes“ stellen wir ausgewählte Gründer*innen vor, die gesellschaftliche Herausforderungen zu ihrem persönlichen Thema gemacht haben und mit neuen, kreativen und innovativen Geschäftsideen eine Verbesserung für unser gesellschaftliches Zusammenleben anstreben. Dass man mit diesem Ansatz durchaus auch langfristig Erfolg haben kann, zeigt das Beispiel Bionatic:
Robert Czichos hat in einer Zeit gegründet, als der Begriff Social Entrepreneurship noch nicht in aller Munde war. Begeistert von der Möglichkeit, aus einer Pflanze Kunststoff herstellen zu können und zugleich entsetzt über die Probleme, die erdölbasierte Kunststoffe in der Umwelt und in armen Ländern der Welt verursachen, entwickelte er nachhaltige Einwegprodukte für die wachsende Zahl von Anbietern von Coffee to go und Snacks in Catering Services, der Hotellerie, Gastronomie und Touristik. So gründete er sein B2B-Handelsunternehmen Bionatic. Am Markt hat er Pionierarbeit geleistet, indem er hundertfach die Frage beantwortete „was meinst Du eigentlich mit Bioverpackungen?“. Eigentlich war es auch damals schon ganz einfach: Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, die biologisch abbaubar sind. Und nachhaltig sind sie dann, wenn der Ressourcenverbrauch niedriger ist als die Ressource nachwächst. Heute fragen insbesondere immer mehr junge Unternehmen in Food Services nachhaltige Verpackungsprodukte nach - weil sie selbst von der besseren Alternative überzeugt sind oder weil ihre Kunden es erwarten.
Bionatic wächst. Mit dem Wachstum entstehen neue Herausforderungen – viele neue Mitarbeiter*innen in Verbindung mit den Werten bringen, für die das Unternehmen steht, die Dynamik des Wachstums im digitalen Zeitalter, in dem E-Shops ebenso rasch erneuert werden wie die Prozesse miteinander vernetzt werden können.
Auch die Produkte selbst lassen sich immer weiter verbessern, Bioplastik ist nicht gleich Bioplastik. Die Materialentwicklung ist die Basis für ein nachhaltiges Produkt. Deshalb hat sich Bionatic an einem Kooperationsnetzwerk des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) beteiligt, in dem Unternehmen mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten und Zuschüsse für anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsprojekte erhalten.
Neben produktseitigen nachhaltigen Lösungen steht auch die soziale Verantwortung gegenüber Lieferanten ganz hoch auf der Wertescala bei Bionatic. Das Unternehmen hat einen entsprechenden Verhaltenskodex entwickelt und ist zwei global agierenden Organisationen angeschlossen, in denen Sozialstandards in der Lieferkette überprüfbar werden. Um klimaneutrale Produkte anzubieten, berechnet ein spezialisiertes externes Unternehmen die CO2-Bilanz und organisiert für Bionatic die finanzielle Kompensation in einem Ausgleichsprogramm in Afrika.
Erfahren Sie im Video noch mehr über das Geschäftsmodell von Bionatic, die persönliche Motivation von Robert Czichos und warum mit seinem Tun und mit dem, womit Bionatic Geld verdient, etwas Positives bewirkt werden soll, das in den Produkten sichtbar wird. Wir wünschen viel Spaß beim Anschauen und allen schnell wachsenden Social Startups einen Einblick in die Herausforderungen des Wachtums.
Entstanden ist die Videoreihe in Zusammenarbeit mit dem Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V. (SEND) und der Impactfilmagentur forStory. SEND hat sich die Unterstützung sozialer Unternehmen auf die Fahne geschrieben und ist bundesweit mit breit aufgestellten Unterstützungsmaßnahmen aktiv. Die Interviewführung übernahm die Impactfilmagentur forStory, die Imagefilme für den sozialen Sektor produziert und veröffentlicht mit dem Ziel, Impulse für soziales Engagement und gesellschaftliche Veränderungen zu geben. Beide Partner haben ihre große Expertise und Kompetenz zum Thema Social Entrepreneuship in die Produktion der Filmreihe einfließen lassen. Das verschafft den Portraits nicht nur in hohem Maße Authentizität, sondern auch einen tiefen Einblick in die spezifischen Parameter, mit denen es soziale Gründer’*innen im Zuge des Aufbaus ihres Unternehmens zu tun haben.
Unterstützung bei der Veröffentlichung der Videoreihe erhalten wir dankenswerterweise durch wichtige Netzwerkpartner. Diese und weitere Informationen finden Sie <link gruendung/gruendungskultur/social-entrepreneurship-behind-the-scenes/ _blank>hier</link>.
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