Am 23. Februar fand – auf Einladung des Entrepreneurship-Lehrers Frank Wagner – an den Beruflichen Schulen in Bebra ein RKW-Storytelling-Workshop für insgesamt 26 Schüler statt. Moderiert wurde die Übung durch Alexandra Koch und Sarah Gerwing. Daniel Jennewein hielt die kreativen Ideen in Form des „Graphic-Recordings“ zeichnerisch fest.
Den Teilnehmenden war das Thema Unternehmertum nicht gänzlich neu. Alle Schüler hatten als aktive „Jugend gründet“-Teilnehmer mit Bravour einen detaillierten Businessplan geschrieben und somit eine eigene Geschäftsidee in petto. Diese galt es im Workshop aufzugreifen und dazu eine spannende Geschichte zu erzählen. Ziel war es dabei, den Nutzen des eigenen Produktes hervorzuheben und diesen auf interessante, emotionale und überraschende Weise einem fiktiven Kunden zu präsentieren. Keine leichte Aufgabe, wenn es sich, wie in einem der Beispiele um einen ökologischen Einweghandschuh handelt.
Die Schüler ließen ihrer Kreativität freien Lauf. So nahmen die Hauptfiguren schnell Gestalt an: Ein erfolgloser Bäcker Manfred, der gestresste Familienvater Karl-Heinz und die Altenpflegerin Maria entstanden. Mit viel Liebe zum Detail wurden ihre Charakterzüge, Stärken und Schwächen sowie Vorlieben konstruiert. Anschließend wurden die Orte der Handlung festgelegt. Eine Alleestraße, ein Reihenhauswohnzimmer sowie ein mit Chemikalien verunreinigter Waldsee bildeten die Schauplätze. Zum Ende galt es das Produkt als „Held der Geschichte“ zu inszenieren. So befähigte beispielsweise die „Life-Saver“-Handyapp durch passgenaue Anleitungen eine Passantin, die Zeugin eines Unfalls wurde, erfolgreich erste Hilfe zu leisten. Besonders erfreulich ist, dass die Schüler die Storytelling-Methode als sehr hilfreichen Impuls bewerteten und in den Arbeitsgruppen selbstständig weiter an ihren Geschichten feilen.
Update: Beim „Jugend gründet“ Bundesfinale 2017 hat das Schülerteam mit der Idee des „ökologischen Handschuh“ den 4. Platz von insgesamt 707 Wettbewerbsbeiträgen belegt. Ein riesen Erfolg – der Businessplan und die Präsentation ihrer Geschäftsidee gehört somit bundesweit zu den Besten! Die Geschäftsidee der Schüler besteht darin, das Angebot von herkömmlichen Einmalhandschuhen zu revolutionieren. Der Handschuh ist passgenau, weil er aufgesprüht werden soll und er ist umweltfreundlich, weil er aus nachhaltig angebautem und recycelbarem Kautschuk des russischen Löwenzahns hergestellt werden soll.