Die Welt zu verbessern, ist in jedem Alter möglich. In einer alternden Gesellschaft gewinnt das gesellschaftliche Engagement der Menschen im fortgeschrittenen Alter an Bedeutung. Wir sprechen aber hier nicht vom Ehrenamt, sondern von Gründungsprojekten, die darauf angelegt sind, Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu finden und zu gestalten. Diese oft unbekannten Gründerinnen und Gründer sichtbar zu machen und sie für ihre Arbeit zu würdigen hat sich die Körber-Stiftungen zum Ziel gemacht. Zum 60. Jubiläum der Stiftung 2019 werden mit dem Zugabe-Preis erstmals soziale Gründerinnen und Gründer 60plus ausgezeichnet.
Der Startschuss ist bereits gefallen: Mit dem Kick-off am 25. September 2018 in Hamburg startete die Nominierungsphase des Zugabe-Preises. Vertreterinnen und Vertreter aus dem Social Impact-Bereich, Fachleute aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft trafen auf Expertinnen und Experten des demografischen Wandels.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer debattierten Stand, Bedarf und Perspektiven für den Aufbruch in eine Zeit des neuen Alterns. Als Grundlage für die Diskussion wurden die Ergebnisse einer repräsentativen forsa-Umfrage zum »gesellschaftlichen Potenzial der 50- bis 75-Jährigen in Deutschland«, die von Körber-Stiftung im Auftrag gegeben wurde.
Den Höhepunkt der Veranstaltung gab Marc Freedman, Begründer der amerikanischen Encore-Bewegung, der in seinem Vortrag »The Aging Opportunity« die Chancen der Langlebigkeit in den USA, das Auflösen von Alters-Stereotypen und die Rolle älterer Menschen bei der Umsetzung neuer Ideen und innovativer Gründungen thematisierte.
Bis Ende November 2018 können Kandidatinnen und Kandidaten für den Zugabe-Preis 2019 von einem breit aufgestellten Search Committee aus Themen-Experten, regionalen Akteuren und Medienvertretern vorgeschlagen werden. In einer weiteren Phase wählen die Mitglieder einer Experten-Jury, darunter Brigitte Zypries, Bundesministerin a. D. für Wirtschaft und Energie, aus einer Shortlist die Preisträgerinnen und Preisträger aus. Ebenfalls Mitglied der Jury ist Dr. Noemí Fernández Sánchez vom RKW Kompetenzzentrum.
Innovation und sozialer Gründergeist sind kein Privileg der jüngeren Generation. Mit ihrer Auszeichnung will die Körber-Stiftung den Menschen ermuntert, die Phase nach der Lebensmitte produktiv zu nutzen, um kreative Lösungen für die Probleme und Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Denn oft ist mit 60 Jahren nicht zu spät, sondern es ist die richtige Zeit: für eine Zugabe.
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