Workshop zum Umgang mit Ungewissheit

Im Rahmen eines dreitägigen Lehrgangs des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg wurde das RKW-Team mit seiner Expertise  im Bereich der Entrepreneurship Education für einen Workshop eingeladen. In einem rund zweistündigen Workshop war es Ziel, Fachberater*innen, die im Bereich des Sekundarstufe I tätig sind und regionale Fortbildungen leiten, neue und innovative Methoden im Bereich der Entrepreneurship Education zu vermitteln und zugleich erlebbar zu machen. Hierzu wurden insbesondere Teilbereiche des im RKW-Projekt "Unternehmergeist erleben!" entstandene Workshopmoduls „Ambiguitätstoleranz – Wie man durch Experimentieren lernt, mit Ungewissheit umzugehen“ vorgestellt. Mit diesen Übungsmaterialien soll durch experimentelles Lernen, wie z. B. der Marshmallow-Challenge oder dem Prototyping, die Ambiguitätstoleranz von Schülern gestärkt werden.

Zur Durchführung des Workshops holte sich das RKW-Team Unterstützung von Manfred Mohr, Lehrkraft und ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der PH Weingarten. Lehrgangsort für die 22 Teilnehmenden war das Tagungshaus Kloster Kirchberg in Sulz am Neckar.

Die Marshmallow-Challenge bildete Teil eins, den Auftakt sowie zugleich eines der motivierenden Highlights des Workshops. Aufgabenstellung war es, mit begrenzten Ressourcen: 20 Spaghetti, 1m Klebeband und 1m Bindfaden, innerhalb von 18 Minuten den höchsten Turm zu bauen. Die Spitze des Turms bildet ein Marshmallow. Die unter Zeitdruck gebauten Türme konnten nicht nur architektonisch, sondern ebenso in ihrer Höhe überzeugen. Der höchste Turm erreichte Maße von 73,5cm!

Nach der Siegerehrung lag der Fokus auf theoretischen Aspekten der Entrepreneurship Education sowie der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Verzahnung des Workshopmoduls mit den gemeinsam in der Gruppe erprobten Modulinhalten.

Der zweite Teil des Workshops stand im Zeichen der Entwicklung eines Prototyps einer geeigneten Geschäftsidee am Fahrradmarkt. Hierzu bearbeiteten die Teilnehmenden in fünf Gruppen die aus dem Material zur Verfügung gestellten Aufgabenstellungen. Mithilfe von Elementen der Blue-Ocean-Strategie wurden neuartige und tragbare Geschäftsideen ausgearbeitet und anschließend auf Plakaten visualisiert. Die kreativen und mit showeinlagen gespickten rund zweiminütigen Pitches bildeten das abschließende Highlight des Workshop-Nachmittags. Unter den beiden Gewinnergruppen der unter Zeitdruck auszuarbeitenden Prototypen war das Team „FahrDas“, welches in Zukunft „dynamisch, aktiv, sozial“ den Fahrradmarkt mit einem einzigartigen Serviceerlebnis revolutionieren möchte.

Umrahmt und zusammengeführt wurden die beiden handlungsorientierten Workshopteile in einer gemeinsamen und gewinnbringenden Reflexion und Diskussion der Bildungsinhalte.