Passende Kandidaten findest du nicht anhand der Schulnoten, sondern in der Backstube
Türöffner für ein Praktikum im Tortenatelier und somit einen möglichen Ausbildungsplatz sind: die korrekte Schreibweise des Firmennamens, verständliche ganze Sätze am Telefon, ein Anschreiben aus dem hervorgeht, dass sich mit dem Betrieb und dem Beruf auseinandergesetzt wurde und Kreativität. „Absolut unbedeutend sind Schulnoten, denn die sagen nichts über Talent und Zuverlässigkeit aus.“, so Frau Schwanbeck. „Mitdenken, kreativ sein, fragen, zuhören, dass sind die grundlegende Eigenschaften, die eine erfolgreiche Ausbildung ermöglichem. Und natürlich frage ich mein Team, ob sie sich vorstellen können, mit dem Kandidaten zusammenzuarbeiten.“

Wenn du ausbildest, dann forme was einmal eine Meisterin oder ein Meister werden will
Ein hohes Ziel, dass sich Caroline Schwanbeck in ihrer Rolle als Ausbilderin gesetzt hat. Denn die Erwartungen der Jugendlichen an ihre Ausbildung sind andere als noch zu ihrer Ausbildungszeit: eigene Ideen umsetzen dürfen, sich in den Arbeitsalltag mit einbringen wollen und Zusatzqualifikationen erlernen. Gepaart mit einer guten Portion Selbstbewusstsein und Gerechtigkeitsempfinden. „Auf diese Erwartungshaltung der Jugendlichen musste auch ich mich erst einmal einstellen und lerne mit jedem neuen Azubi hinzu.“

Nahe am Azubi sein: Im Team lernen - zuhören - wertschätzen
Caroline Schwanbeck führt ihre Auszubildenden frühzeitig an die täglichen Aufgaben eines Konditors heran. Unter ihren Meisterinnenaugen erlernen sie das Handwerk und bereitet sie so auf die Prüfungen vor. Levin schätzt seine „Chefin“ für ihr Engagement. Sie bringt ihm enorm viel bei. Er wird gefordert und gefördert und hat Spaß dabei. Im Gegenzug lernt Levin gerne und „so manche Überstunden“ sind kein Thema, denn „er weiß ja wofür“.


ON TOP ermöglicht Frau Schwanbeck zusätzliche Angebote. Wenn echtes Interesse besteht, ist sie bereit die Azubis individuell step-by-step an die zusätzlichen Aufgaben heranzuführen. Sie fordert, ohne zu überfordern.
Eva wollte ihr Fachwissen erweitern und nutzte ein Auslandspraktikum als überbetrieblichen Lehrgang. 14 Tage arbeitete die in der Produktion einer typischen Pâtisserie in Champéry (Frankreich) mit. Ihre wichtigste Erfahrung war, dass sie sicher mit wenigen Sprachkenntnissen in einem fremden Betrieb zurechtkam.

Luisa zeigte ihr Können beim Marzipan-Moll-Cup in Berlin. Auch wenn sie dort nicht unter den Preisträgern war, wurden sie mit einem Torten-Airbrush von Frau Schwanbeck für ihren Einsatz belohnt. Eva wollte ihr Azubiwissen an Schülerinnen und Schüler weitergeben und ließ sich im 2. Lehrjahr als Ausbildungsbotschafterin ausbilden. Und Levin darf seine Chefin bereits im 1. Lehrjahr mit auf den Weihnachtsmarkt begleiten.

In den regelmäßigen Teamsitzungen, zu weil auch mit externem Coach, lernen Azubis mit ihrer Chefin neue betriebswirtschaftliche Kenntnisse wie Marketing am Weihnachtsstand, Jahresplanung oder sie üben in Rollenspielen telefonieren mit dem Kunden.

Herzlichen Dank an Frau Schwanbeck und ihre drei Auszubildenden Eva, Levin und Luisa für das Interview und dem kleinen "süßen weihnachtlichen Genuss".

 

Lesen Sie im ersten Teil des Interviews das erfolgreiche Azubi-Recruiting:"Genuss auf Bestellung" - Teil 1  Ausbildungsmarketing mit Image

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  • © RKW Kompetenzzentrum / RKW Kompetenzzentrum – Genuss auf Bestellung - Teil 2 (201802Bild_1_Schwanbeck.JPG)
  • © Carolin Schwanbeck / Privat/Non-kommerziell – Genuss auf Bestellung - Teil 2 (201801Bild_3_Schwanbeck.jpg)