Es ist geschafft: Durch das hohe persönliche, ehrenamtliche Engagement von 30 Autoren ist es gelungen, das neue RKW Fachbuch "Digitalisierung – betriebliche Handlungsfelder der Unternehmensentwicklung" zu publizieren. Es greift mit dem Megatrend Digitalisierung ein wichtiges Querschnittsthema auf. Angesichts der Flut an Fachartikeln, Informationen, Studien und Berichten sowie News und Newslettern ist die Frage berechtigt, was das Besondere und Neue an unserem Beitrag zu diesem Thema, zu diesem Megatrend ist.
Erstens Digitalisierungspotenziale
Wir sind davon überzeugt, dass die neuen digitalen Schlüsseltechnologien mit ihrer Ketten- und Breitenwirkung unser Leben in vielfältiger Weise verändern werden. Als Element des deutschen Innovationssystems interessiert sich das RKW aber vor allem für die Auswirkungen auf das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sowie die damit in Verbindung stehenden wissensintensiven Dienstleistungen. In unserem Arbeitsalltag mit den Unternehmen stellt sich immer wieder die Frage, wo neue wertschöpfende Digitalisierungspotentiale und Wachstumsfelder für sie und die deutsche Wirtschaft insgesamt liegen. Dem gehen wir in sechs Fachbeiträgen nach.
Zweitens: Ausräumen von Missverständnissen
Wir wollen Missverständnisse aus dem Weg räumen. Die Digitalisierung ist aus unserer Sicht nicht – wie von mancher Seite vorgebracht – ein Hype, der plötzlich aufgetreten ist, schnell kommt, durch das Beratungsgeschäft abgegrast wird und ebenso schnell wieder verschwindet. Schon vor Jahrzehnten hat die Digitalisierung mit den ersten, im Vergleich zu heute recht klobigen Computern und deren Einzug in unsere Firmen sowie ihrer Installation an unseren Arbeitsplätzen begonnen. Das digitale Zeitalter ist also schon lange Teil unserer Realität und hat dennoch eine noch auf Jahrzehnte angelegte Agenda. Neu sind im aktuellen Entwicklungsstand die mögliche Vernetzung der EDV-Systeme über das Internet, dessen zunehmende Arbeitsgeschwindigkeit an sich und die daraus resultierenden Möglichkeiten. Denn es entstehen zuvor unmögliche, unglaublich große Hebelwirkungen und Skalierungen, die man negativ wie positiv nutzen kann. Dahinter steckt – und das zeigt die Aktualität unseres bundesweiten Netzwerks – Rationalisierung durch Innovation.
Drittens: In das Tun kommen
Wir stellen immer wieder fest, dass kleine und mittlere Unternehmen die Chancen der Digitalisierung bzw. der digitalen Technologien zwar erkennen, aber nicht in das konkrete Tun in ihren eigenen Unternehmen umsetzen. Das belegen mittlerweile viele Studien; diese sprechen von einem geringen, zum Teil besorgniserregenden digitalen Reifegrad. Einzelfälle sind natürlich ausgenommen, und selbstverständlich gibt es Unterschiede je nach Branche und Unternehmensgröße. Für das Umsetzungsdefizit gibt es viele gute Gründe. Bremsend wirken Unsicherheiten oder sogar Ängste in Bezug auf die Datensicherheit, die Fehleranfälligkeit und die neue Abhängigkeit von einzelnen großen Anbietern. Das Wissen über den Stand der Technik und die Lösungen fehlen. Am Markt verfügbare Standardlösungen lösen nicht wirklich die Aufgaben, die zu bewältigen sind. IT-Fachkräfte sind eher Mangelware, und die zum Teil recht alten Maschinen in den Produktionshallen sind nicht mehr durchgehend für eine digitale Vernetzung geeignet. Zumindest braucht es dafür neue, kostengünstige Lösungen. So weit zu den identifizierten Problemen. Dabei wollten wir es aber nicht belassen, sondern in vielen Praxisbeispielen konkrete Lösungen präsentieren und als Vorbild empfehlen.
Viertens: Authentische Praxisbeispiele
Wir konnten authentische Praxisbeispiele gewinnen. Sie zeigen, dass Digitalisierungsprojekte individuell sind, und zwar in Hinsicht auf die geeigneten Technologien, die organisatorischen Anpassungen und die notwendigen Qualifizierungen. Ihre Einführung verlangt nicht nur Investitionen in die materielle Infrastruktur, sondern auch in neues Wissen und neue Kompetenzen. Und es fällt offensichtlich nicht leicht, darüber zu schreiben. Denn wir haben mehr als dreißig Firmen angefragt. Umso mehr Dank gebührt von unserer Seite den Firmen, die zu dem vorliegenden Gesamtwerk beigetragen haben. Unser Dank geht auch an die Autoren der Fachbeiträge, die sich in einem hektischen Arbeitsalltag mit vollem Terminkalender die Zeit nahmen, ihr Wissen weiterzugeben.
Abschließend sei gesagt, dass wir mit dem vorliegenden Buch das Ziel des Wissenstransfers verfolgen. Für die Umsetzung in der Entwicklung Ihres Unternehmens sind wir hoffnungsvoll. Wenden Sie sich für weitere Informationen, Checks, Handlungshilfen und Workshops an Ihr RKW vor Ort oder direkt an mich.
Das RKW Fachbuch kann hier bezogen werden:
http://www.fazbuch.de/buecher/wirtschaft/digitalisierung
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