Grußwort

Bereits zum 12. Mal seit 2006 wird die Europäische Kommission in diesem Jahr den Europäischen Unternehmensförderpreis vergeben. Mit diesem Wettbewerb würdigt sie besonders innovative Initiativen, die sich für Unternehmergeist, mehr Unternehmertum und ein verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln verdient machen. Der Wettbewerb ist daher eine tolle Chance, national und international Aufmerksamkeit zu erfahren.

Für den deutschen Vorentscheid erreichten uns auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Bewerbungen von regionalen und lokalen Initiativen. Alle Bewerber stehen für ein bemerkenswertes und nicht selten ehrenamtliches Engagement. Dafür möchte ich mich als Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung ausdrücklich bedanken. Ich bin mir sicher, dass der nationalen Expertenjury für den EU-Wettbewerb die Entscheidung für zwei deutsche Finalisten nicht leicht gefallen ist. Es ist daher eine gute Tradition, das breite Spektrum der Initiativen mit dieser Broschüre besonders zu würdigen.

Es freut mich, dass die nationale Expertenjury die Initiative „Nachfolge in Deutschland“ des Instituts für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ausgewählt hat. Der im deutschen Mittelstand anstehende Generationswechsel ist eine Herausforderung, die in den kommenden Jahren eine zunehmende Bedeutung erlangen wird. So steht nach aktuellen Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn im Zeitraum von 2018 bis 2022 in rund 150.000 Familienunternehmen eine Unternehmensübergabe an. Davon werden etwa 2,4 Mio. Beschäftigte berührt sein. „Nachfolge in Deutschland“ bietet eine innovative Wissens- und Informationsplattform zum Thema Unternehmensnachfolge. Dabei richtet sich das Angebot sowohl an potenzielle Übergeber und Übergeberinnen als auch an Nachfolgende und spricht insbesondere junge Menschen an.

Bei dem zweiten deutschen Finalisten „ProjectTogether“ handelt es sich um einen digitalen Inkubator für soziale Innovatoren der jungen Generation. Hier beeindruckt mich die sehr niedrigschwellige Unterstützung bereits ab der frühen Ideenphase. Frische Ideen sind wichtig, um bei Gründungsinteressierten für die Selbstständigkeit zu werben. Denn es braucht stets junge Unternehmen, die den Markt mit neuen Ideen bereichern.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre. Und den beiden deutschen Finalisten drücke ich für das Finale auf europäischer Ebene in Graz im November dieses Jahres fest die Daumen!

Der Europäische Unternehmensförderpreis wird übrigens auch in 2019 erneut ausgelobt werden. Nehmen Sie daher gerne den nächsten Aufruf wahr und reichen Sie eine Bewerbung ein.

Christian Hirte, MdB
Parlamentarischer Staatssekretär beim
Bundesminister für Wirtschaft und Energie und
Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Länder
Beauftragter für Mittelstand