Wer ist „PAUL“? – Das Projekt Assisted Living in Kaiserslautern
Sehr erwähnenswert ist das Projekt Assisted Living in Kaiserslautern. (Vgl. www.assistedliving.de) An vier Standorten in Rheinland-Pfalz wurden und werden Gebäude neu gebaut bzw. nachgerüstet, so dass seniorengerechte Wohneinheiten entstehen. Dabei werden auch technische Lösungen aus der Gebäudeautomation eingesetzt, um ältere Menschen zu unterstützen und ihnen vielfältige Dienste zu leisten. Sowohl Wohnungen als auch ein Alten- und ein Pflegeheim werden mit AAL-Technik ausgestattet und untersucht.
Am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik der TU Kaiserslautern wurde im Rahmen dieses Projektes erforscht, welche bereits existierenden Technologien aus den Bereichen Medizintechnik, Heimautomatisierung, Sicherheitstechnik und Kommunikationstechnik wirklich dazu geeignet sind, um die zuvor genannten Ziele zu erreichen. Bei der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung durch den Lehrstuhl für Stadtsoziologie ging es in erster Linie um die Einbeziehung der Nutzerperspektive.
Ein Ergebnis ist „PAUL“, der „Persönliche Assistent zur Unterstützung des Lebens“. „PAUL“ ist die Schnittstelle zwischen der Technik und dem Menschen in diesem Assisted-Living-Projekt. Er ermöglicht den Benutzern einen unkomplizierten Zugriff auf die vielfältigen Dienste aus den zentralen Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Komfort.
Über die graphische Oberfläche können direkt alle Funktionen einfach und bequem aufgerufen werden. Es sind keinerlei Vorkenntnisse für die Bedienung erforderlich. Die Menüführung ist sehr intuitiv und kann spielerisch erlernt werden. Intelligenz ermöglicht es „PAUL“, Informationen, die er aus seiner Umgebung erhält, zu verarbeiten und mit deren Hilfe gesundheits- und sicherheitskritische Entscheidungen zu treffen. So kann er über die Aktivität eines Menschen in der Wohnung Rückschlüsse darauf ziehen, wo sich die Person befindet und wie deren Gesundheitszustand ist. Erkennt „PAUL“ eine Gefahrensituation, kann er selbstständig Hilfe anfordern. Eine Person, die Hilfe benötigt, kann diese auch manuell über eine kleine Berührung der „HILFE“-Taste anfordern. Damit ist eine schnelle und einfache Möglichkeit gegeben, die Sicherheit und Gesundheit eines Menschen zu gewährleisten.
Darüber hinaus ist es möglich, mit dem System viele Dinge des täglichen Lebens zu steuern. Lichter und Rollläden können von ihm aus in der ganzen Wohnung betätigt werden. Ob ein Fenster geschlossen oder die Tür verriegelt ist, kann durch ein paar Berührungen des Bildschirms überprüft werden. Neben mehreren Unterhaltungsfunktionen bietet „PAUL“ auch die Möglichkeit, eine an der Haustür klingelnde Person über eine Kamera zu sehen und mit ihr zu sprechen und zwischen den Wohnungen problemlos zu kommunizieren.
Spannend an diesem Projekt ist auch die intensive Beteiligung eines mittelständischen Unternehmens. Die Firma CIBEK (Vgl. www.cibek.de) hat als erfahrener Anbieter für die Systemintegration von innovativer Haustechnik „PAUL“ mit entwickelt und bietet inzwischen solche bedienerfreundliche Technologie auch anderen Kunden an.
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