Die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten nachhaltig sichern
Die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten nachhaltig sichern
Der langfristige Erhalt und die Förderung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten werden für die deutsche Wirtschaft immer wichtiger. Aufgrund des demografischen Wandels altern die Belegschaften vieler Unternehmen. Die Gruppe der 40 bis 50 Jahre alten Beschäftigten bildet häufig die größte Altersgruppe. Unter den gegenwärtigen Bedingungen steigt bis zu einem Alter von 65 Jahren auch die durchschnittliche Anzahl an krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeitstagen.
Eine alternde Belegschaft birgt damit zumindest zwei Gefahren für die Produktivität eines Unternehmens:
- Durch krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit und individuelle Einschränkungen der Leistungsfähigkeit ergeben sich direkte Produktivitätseinbußen.
- Mittelfristig ergibt sich durch frühzeitiges, krankheitsbedingtes Ausscheiden aus dem Betrieb ein Verlust an betrieblicher Kompetenz, dessen Kompensation immer schwieriger wird, da zum einen durch den demografischen Wandel oftmals jüngeres, kompetentes Personal schwerer zu gewinnen ist und zum anderen teilweise lange Anlernphasen für komplexe Produktionsprozesse nicht eingeplant werden können.
Zudem verändern sich in vielen Branchen Arbeitsanforderungen und Belastungsprofile für die Beschäftigten in Folge zunehmenden Wettbewerbsdrucks, technischer und organisatorischer Entwicklungen und damit verbundenen Rationalisierungsstrategien. Viele Beschäftigte registrieren ein Ansteigen der Arbeitsmenge, des Zeitdrucks und der Verantwortung. Dies birgt zusätzliche Gefahren für den langfristigen Erhalt von Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten. Gesundheit und Leistungsfähigkeit werden dabei von verschiedenen Faktoren sowohl aus dem persönlichen und privaten als auch aus dem beruflichen Bereich beeinflusst. Durch geeignete Maßnahmen können Gesundheit und Leistungsfähigkeit jedoch erhalten und zum Teil gesteigert werden. Maßnahmen müssen dafür frühzeitig ansetzen und dürfen nicht auf ältere Belegschaftsmitglieder beschränkt sein.
Für die Verantwortlichen in den Betrieben geht es darum, Maßnahmen zum Erhalt der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu ergreifen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die langfristige Bindung von Fachkräften mit ihren Kompetenzen und ihrem Know-how an das eigene Unternehmen. Zudem schlagen sich hohe Krankenstände, Leistungseinschränkungen von Mitarbeitern oder der Verlust von betrieblichem Fachwissen, zum Beispiel durch Frühverrentungen, negativ auf die wirtschaftliche Leistung des Unternehmens nieder. Die Gesundheit der Beschäftigten ist somit ein wesentlicher Faktor im Wettbewerb, den es im Sinne von Nachhaltigkeit weiterhin zu erhalten und zu fördern gilt.
- © FabrikaCr / iStock.com – Header_Website_1460_360_magazin.jpg
- © Berechnung: IAQ; Daten: BMAS, 2013 / Privat/Non-kommerziell – 20151210-Abb.1-Arbeitsunfähigkeit-nach-Atersgruppen-2012.JPG