Status quo
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen in der Wirtschaft und im Arbeitsleben gaben der mobilen Arbeit vor allem im Homeoffice einen kräftigen Schub: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (2022) stieg der Anteil von Beschäftigten, die zumindest gelegentlich von zuhause arbeiteten, von 10 Prozent im Jahre 2019 auf 23 Prozent im Jahre 2021 an.
Die technologische Basis dafür hat der digitale Wandel mit seinen enormen Kapazitäten der Datenverarbeitung und des Datentransfers geschaffen. Er hat die Möglichkeiten ortsunabhängigen Arbeitens stark erweitert. Es ist problemlos möglich, viele Bürotätigkeiten außerhalb des Unternehmens zu erledigen. Dabei kann die Arbeit von zuhause aber auch von unterwegs erledigt werden, beispielsweise im Zug oder im Café. Diese freie Wählbarkeit des Arbeitsorts markiert den Unterschied zur beruflich bedingten mobilen Arbeit beispielsweise bei mobilen Pflegediensten, bei Bautätigkeiten oder im Kundenservice.
Das Arbeiten von zuhause erwies sich in einem weit höheren Umfang als machbar als vorher gedacht. Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Leistungskraft brachten die Ausweitung mobiler Arbeit und die Arrangements hybrider Arbeit insgesamt betrachtet positive Ergebnisse. Dies gilt sowohl aus Unternehmens- als auch aus Beschäftigtensicht.
Hinweis
Mobiles Arbeiten im Sinne dieser Publikation ist abzugrenzen vom Arbeiten an ortsveränderlichen Arbeitsorten (z. B. bei der mobilen Pflege, auf Montage oder im Handwerk). Diese Form der mobilen Arbeit ist zwingend mit der Ausübung der Berufstätigkeit verknüpft. Die Tätigkeiten erfordern das Arbeiten an unterschiedlichen Orten und sind damit nicht ortsunabhängig. Immerhin ein gutes Drittel der Beschäftigten in Deutschland arbeitet tätigkeitsbedingt mobil. Auf diese Facette der mobilen Arbeit geht diese Arbeitshilfe trotz Parallelen und Überschneidungen nur bedingt ein. Sie konzentriert sich vielmehr auf Tätigkeiten, die mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie an unterschiedlichen Orten erbracht werden können.
Dieser Leitfaden ist Teil der Arbeitshilfe „Homeoffice und mobile Arbeit bewusst gestalten“. Weitere Dokumente und Tools finden Sie unter rkw.link/mobilearbeit. |
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