Der Nutzen für Ihr Unternehmen
Sehen Sie die Gefährdungsbeurteilung nicht nur als eine Pflichtübung. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, Arbeitsabläufe kritisch zu betrachten, Ansatzpunkte der Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation zur Erhaltung bzw. Weiterentwicklung der Leistungsfä- higkeit zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen. „Alterskritische“ Arbeitsbedingungen können Sie in besonderer Weise berücksichtigen und Maßnahmen so gestalten, dass sie für alle Beschäftigten nützlich sind.
Sie können besonders von der Gefährdungsbeurteilung profitieren, wenn Sie folgende Punkte beachten:
- Informieren Sie die Beschäftigten bzw. deren Interessenvertretung schon in der Vorbereitungsphase. Ihre Mitarbeiter werden für das Thema und den Nutzen der Gefährdungsbeurteilung sensibilisiert.
- Binden Sie Ihre Mitarbeiter ein. Zwar ist es nicht verpflichtend, die subjektiv empfundenen Auswirkungen der Arbeit abzuprüfen, aber die Mitarbeiter wissen am besten, wo es an ihrem Arbeitsplatz Probleme gibt.
- Schaffen Sie eine Vertrauensbasis. So wächst die Aussagekraft von Gesprächen, Interviews und Fragebögen, vor allem beim Thema „Psychische Belastung“. Sorgen Sie dafür, dass die Befragten keine persönlichen Nachteile befürchten müssen.
- Fördern Sie Eigenverantwortung und ein sicherheitsbzw. gesundheitsbewusstes Verhalten.
- Lassen Sie den erhobenen Daten auch Taten folgen. Achten Sie bei der Planung der Ressourcen (Zeit, Finanzen, Personal) darauf, dass der Schwerpunkt auf der Umsetzung von Maßnahmen liegt.
- Schließen Sie sich mit anderen Unternehmen zusammen. Wenn Sie überbetriebliche Dienste nutzen, hat dies kosteneinsparende Effekte. Zudem kann es auch den Erfahrungsaustausch und die Entwicklung von erfolgreichen Maßnahmen befördern.
Häufig sind Unternehmen vor der Erstdurchführung – insbesondere bei der Betrachtung psychischer Belastung – skeptisch, was den Aufwand einer Gefährdungsbeurteilung anbetrifft. Erfahrungen zeigen jedoch, dass sich der Aufwand durch die erzielten Verbesserungen lohnt und er sich mit jeder Aktualisierung reduziert.
Man muss schon sagen, dass die Gefährdungsbeurteilung für uns anfänglich sehr aufwändig war. Aber wenn man das erst mal etabliert und das Bewusstsein der Mitarbeiter geweckt hat, das zu unterstützen, wenn die Systematik steht, dann funktioniert das auch mit vertretbarem Aufwand.“ - Geschäftsführer eines kleinen Produktionsunternehmens
Welcher Aufwand tatsächlich für eine Gefährdungsbeurteilung entsteht, hängt auch davon ab, welche Daten Ihnen bereits vorliegen. Die Vielfalt der zu betrachtenden Arbeitsbereiche, Tätigkeiten bzw. Personengruppen sind weitere Faktoren. Auch die Tiefe der Analyse ist ausschlaggebend. Welche Verfahren denkbar sind, finden Sie in Schritt 3.
So können Sie vorgehen:
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