Leistungswandel: (k)eine Frage des Alters
Alt ist nicht gleich alt. Das ist in der Tat eine Binsenweisheit. Denn jeder Mensch altert in unterschiedlicher Art und Weise. Neben dem objektiven kalendarischen Alter sind individuelle Unterschiede maßgebend. Sie betreffen das biologische Alter, das mit dem Wandel der intellektuellen und physischen Fähigkeiten beschrieben wird, und das psychologische Alter, das einer subjektiven Einschätzung unterliegt: „Man ist so alt, wie man sich fühlt“.
Zu den wichtigsten Einflussfaktoren des individuellen Alterungsprozesses zählen neben der persönlichen Veranlagung die gesundheitlichen sowie die wirtschaftlichen und sozialen Lebensumstände, besonders die Arbeitsbedingungen. Körperlich schwer arbeitende Menschen unterliegen grundsätzlich einem stärkeren physischen Verschleißprozess. Aber auch der sogenannte Schreibtischtäter, der einer vorwiegend sitzenden Beschäftigung nachgeht und dabei keine ausgleichenden Aktivitäten entfaltet, kann schon in jungen Jahren unter Rückenproblemen leiden. Eintönige Arbeiten können die intellektuelle Leistungsfähigkeit vermindern. Die individuelle Streubreite der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit ist innerhalb derselben Altersgruppe daher groß. Und sie wächst mit steigendem Alter. Pauschale Einordnungen und Lösungen verbieten sich damit.
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