Öffentliche Anlaufstellen des Bundes

Eine zentrale Herausforderung stellen externe Unterstützungsangebote dar, deren Preis-Leistungs-Verhältnis für die Zielgruppe der KMU-Bau angemessen ist. Die vorhandenen Angebote zur Vermittlung von Digitalisierungskompetenzen für KMU-Bau sind bisher eher verschiedenartig. Bundesweite Kompetenzzentren, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mittelstand Digital“ finanziert werden, bündeln diese. Sie sind regional aufgestellt und arbeiten mit entsprechenden fachlichen Einrichtungen zusammen.

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen unterstützt kleine und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung und beim Einstieg in Building Information Modeling (BIM). Im Blick ist die gesamte Wertschöpfungskette Bauen mit den Themenfeldern Projektentwicklung, Planen, Bauen und Betrieb. Zu den Angeboten und Leistungen zählen Demonstratoren für konkrete Anwendungsfälle, Präsentation und Dokumentation von Best-Practice-Beispielen, Vorträge, Schulungen und verschiedene Veranstaltungsformate wie BIM-Frühstücke für den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung.

Ein weiteres Beispiel ist das „Schaufenster Digitales Bauen im Kompetenzzentrum Digitales Handwerk“ (siehe: www.bzb.de/projekte/nationaleprojekte/digitales-bauen). Es unterstützt bei der Entwicklung und beim Einsatz digitaler Programme für die Weiterbildung von KMU-Bau in den Bereichen Digitalisierung und BIM unter anderem mit dem „Innovationspfad Digitales Bauen“ (siehe: www.bzb.de/news/249-der-innovationspfad-digitales-bauen). Als begehbarer Parcours ermöglicht er, nützliche digitale Anwendungen und Werkzeuge, die an typische betriebliche Abläufe angelehnt sind, hautnah zu erleben. Daneben bietet das „Schaufenster Digitales Bauen im Kompetenzzentrum Digitales Handwerk“ auch Informations- und Weiterbildungskurse zur Nutzung von BIM insbesondere für Entscheider aus Unternehmen der Bau- und Ausbaugewerke an.

Zudem wurde im Juli 2019 auf Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), des Nationalen BIM Kompetenzzentrums, BIM Deutschland auf den Weg gebracht.

BIM Deutschland wird als zentrale Anlaufstelle zu allen Bauprojekten der öffentlichen Hand aufgebaut. Mit der Planung und dem Betrieb wurde die planen-bauen 4.0 GmbH beauftragt. Aufgabe des Zentrums ist es, Erfahrungen und Erkenntnisse zur Planungsmethode BIM zu bündeln, das so gewonnene Wissen von Sachverständigen aufzubereiten und durch Veranstaltungen und die Entwicklung von Fortbildungskonzepten weiterzuvermitteln. Als zentrale öffentliche Anlaufstelle des Bundes für Fragen zum Thema Digitalisierung des Bauwesens, Qualitätssicherung und Koordination der BIM-Aktivitäten, unterstützt BIM Deutschland den Bund bei der Entwicklung und Umsetzung einer einheitlichen Normungsund Open-BIM-Strategie, der Erarbeitung von Anforderungen und Maßstäben, der Aufstellung von Aus- und Fortbildungskonzepten, der Einrichtung und inhaltlichen Pflege eines BIM-Portals mit Datenbank, Prüfwerkzeugen und BIM-Objekten, der Entwicklung einer Strategie für BIM im Betrieb von Bundesliegenschaften und bei der Entwicklung einer Strategie für die nächsten Schritte nach 2020.

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