Welche zentralen Schulungsinhalte werden gebraucht und wie sind die BIM-Lehrinhalte aufgebaut?

BIM-Schulungsinhalte sollten möglichst breit angelegt werden. Zusätzlich zu den Basiskenntnissen sollten auch Spezialkenntnisse das Schulungsangebot zum Thema BIM komplettieren. Dazu gehören beispielsweise modellorientierte Objektplanung, BIM-Einführung in Unternehmen und Projekte sowie Softwarewerkzeuge zur Koordination und Datenübermittlung. Ein wichtiger Aspekt ist die Vermittlung von Zusammenhängen der BIM-Methode in den BIM-Aus- und -Weiterbildungsangeboten. Sie sind Voraussetzung dafür, dass Fachkräfte steuernde und integrative Kompetenzen erwerben und nicht nur eine Software anwenden.

Die aktuellen Zertifizierungsprogramme mit Schwerpunkt ‚BIM-Qualifikationen‘ bieten den Teilnehmenden einen systematischen Einstieg in BIM. Dabei werden verschiedene Niveaus angesprochen (Anfänger, Einsteiger, Professionals…). Oft unterscheiden sich die Lehrinhalte nach Zielgruppen entlang der Wertschöpfungskette Bau, von der Planung über die Ausführung bis hin zum Facility Management und Rückbau.

Spezielle BIM-Kenntnisse für projektbezogene Arbeitsrollen sind auf unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet, wie die BIM-Konstrukteurin/den BIM-Konstrukteur, die BIM-Koordinatorin/den BIM-Koordinator, die BIM-Managerin/den BIM-Manager. Sie enthalten entsprechende Lehrinhalte. Die Struktur der Lehrinhalte orientiert sich also an den zentralen projektbezogenen Arbeitsrollen und deren Zuständigkeiten und Verantwortungsbereichen im Unternehmen. Sie haben einen hohen Praxisbezug und orientieren sich an der Richtlinienreihe VDI 2552.

BIM-Managerinnen und -Managern werden insbesondere BIM-Technologien, BIM-Projektanforderungen sowie Grundlagen für eine effektive BIM-Einführung vermittelt. Die Teilnehmenden lernen, welche organisatorischen und technischen Aufgaben sie in der Funktion des BIM-Managements wahrnehmen müssen, um im Sinne der Unternehmensstrategie den BIM-Prozess steuern und betrieblich verankern zu können. Entsprechende Lehrinhalte reichen vom BIM-Organisationsmanagement, über den BIM-Workflow bis hin zum BIM-Execution-Plan und anderes mehr.

Basis für eine Ausbildung zur BIM-Koordinatorin beziehungsweise zum BIM-Koordinator ist der Austausch von Modellen und Informationen. Modelle aus verschiedenen Softwareumgebungen müssen koordiniert, ausgewertet und analysiert werden können. Hierfür bieten die openBIM-Grundsätze vom buildingSMART e.V. eine inhaltliche Basis. Lehrinhalte sind zum Beispiel der IFC- und BCF-Datenaustausch, die Qualitätsprüfung am IFC-Modell, das Umsetzen von BIM-Richtlinien sowie der BIM-Execution-Plan.

Zentrales Ausbildungsziel zur BIM-Konstrukteurin und zum BIM-Konstrukteur ist die Gewerke-spezifische Vermittlung von Konzepten und Arbeitsweisen am konkreten BIM-Projekt. Die Lehrinhalte konzentrieren sich sowohl auf die Vorentwurfs-, Entwurfs-, Ausführungsund Detailplanung am BIM-Modell, als auch auf das Erstellen eigener Bibliotheken entsprechend der BIM-Richtlinien sowie auf den IFC-basierten Datenaustausch und vieles mehr.

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