Schließlich: Controlling und Weiterentwicklung
Arbeitgebermarke ist keine Eintagsfliege. Sie benötigen Zeit, um sie zu definieren und zu verankern. Manches wirkt erst mit der Zeit, Imageveränderungen sind sehr langsame Prozesse. Darum ist es unvermeidlich, dass die Pflege der Arbeitgebermarke zur Daueraufgabe wird.
Es wäre ein Missverständnis, die Pflege der Arbeitgebermarke als Aufgabe on top zu sehen. Sie ist vielmehr essentiell für die Fachkräftesicherung. Vieles, was im Zuge der Entwicklung der Arbeitgebermarke entstanden ist, erleichtert Ihnen die Arbeit, weil Klarheit geschaffen wurde, weil Prozesse verschlankt, weil neue Verfahren eingeführt wurden. Sie sparen Zeit und Geld bei der Rekrutierung und Einarbeitung.
Sie haben messbare Ziele mit einem Zeithorizont festgelegt. Diese überprüfen Sie selbstverständlich und schreiben sie fort: Ziele, die erreicht wurden, können in der folgenden Periode anspruchsvoller werden. Ziele, die verfehlt wurden, werden analysiert und entsprechend der Gründe für das Nichterreichen verändert oder neu festgelegt.
Personalkennzahlen sind eine sehr einfache Methode, kontinuierlich im Blick zu halten, wie sich die emotionale Bindung der Mitarbeiter und wie sich die Wahrnehmung als Arbeitgeber bei den relevanten Bewerbergruppen verändert. Verbesserungen dürfen Sie als Erfolge feiern. Berichten Sie darüber, kann das den Stolz der ganzen Belegschaft auf das schon Erreichte nur stärken. Und feiern Sie Ihre Erfolge gemeinsam.
Die Kommunikation intern und extern, das Verhalten der Führungskräfte, das Miteinander im Unternehmensalltag sollen dauerhaft Ihre Arbeitgebermarke repräsentieren. Werden Sie hellhörig, wenn eine Mitarbeiterbefragung kritische Töne zeigt, wenn sich die Personalkennzahlen wieder von den Zielgrößen zurückentwickeln. Solche Entwicklungen zwingen zum Nachjustieren. Mit dem Rahmen der Arbeitgebermarke wird es Ihnen leichter fallen, entsprechende Veränderungen wieder zu reaktivieren oder neue anzustoßen. Denn die Richtung und das Ziel sind definiert.
Auch darüber hinaus muss sie weiterentwickelt werden, wenn eine Arbeitgebermarke für einige Jahre „tragen“ soll. Die Erwartungen und Anforderungen der Mitarbeiter und der Märkte sind in ständigem Fluss, Sie dürfen dies nicht aus den Augen verlieren. Es empfiehlt sich, einen Soll-Ist-Vergleich bei Maß- nahmen zur Arbeitgeberattraktivität alle paar Jahre zu wiederholen. Denn sonst kann es Ihnen gehen wie einem IT-Dienstleister, der feststellen musste, dass die Übernahme der Kita-Kosten für seine Mitarbeiter keinen Vorteil mehr darstellte, weil die Kinder inzwischen in die Schule gingen.